Deutschland

Erste Bank in Deutschland verlangt offiziell Gebühren für Sparguthaben

Lesezeit: 1 min
29.10.2014 17:32
Die Skatbank in Thüringen erhebt als erste Bank Gebühren auf hohe Sparguthaben: Wer mehr als 500.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto liegen hat, muss dafür künftig bezahlen. Vor allem Unternehmen, die sparsam wirtschaften, können betroffen sein.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Als erste Bank in Deutschland verlangt die thüringische Skatbank offiziell einen Negativzins auf besonders hohe Sparguthaben. Ab November seien Beträge auf Tagesgeldkonten von mehr als 500.000 Euro betroffen, sagte ein Mitarbeiter des Kreditinstituts der Nachrichtenagentur dpa. Ab dieser Schwelle seien schon bisher keine Zinsen mehr gezahlt worden, künftig werde ein Minuszins von 0,25 Prozent fällig. Begründet wurde dieser Schritt mit der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Nach Angaben des Internetportals Verivox mussten vor einigen Wochen bereits manche Unternehmen in Deutschland solche «Strafzinsen» auf Guthaben zahlen. Nun komme diese Entwicklung auch bei Privatkunden an.

Es ist noch unklar, welche Unternehmen konkret betroffen sind. Bankeninsider wollten im Gespräch mit den DWN nicht ausschließen, dass dies in Zukunft auch für mittelständische Unternehmen der Fall sein könnte.

Bisher sei dies aber nur von der Skatbank bekannt. Durchschnittssparer seien nicht betroffen, erläuterte Verivox-Geschäftsführer Ingo Weber. «Aber es ist nicht auszuschließen, dass andere Geldinstitute nun folgen.» Die Skatbank ist eine Direktbank-Tochter der Volks- und Raiffeisenbank Altenburger Land und hat nach eigenen Angaben rund 15 000 Kunden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...