Die Aufwertung des US-Dollar hat den Edelmetallen am Freitag erneut zugesetzt. Der Preis für Gold fiel um bis zu 2,5 Prozent und war mit 1169,10 Dollar je Feinunze so niedrig wie zuletzt im Sommer 2010. Silber gab ähnlich stark nach und fiel ebenfalls auf ein Viereinhalb-Jahres-Tief von 16,02 Dollar.
Dank starker US-Konjunkturdaten vom Vortag und einer weiteren Lockerung der japanischen Geldpolitik stieg der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, am Freitag zeitweise um 0,7 Prozent auf ein Vier-Wochen-Hoch von 86,736 Punkten. Zur japanische Valuta notierte die US-Währung mit 111,52 Yen sogar so hoch wie zuletzt Anfang Januar 2008.
Eine Aufwertung des Dollar macht Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA teurer. Ein Ende der Talfahrt des Goldpreises sei nicht in Sicht, sagte Analyst Chen Min von Jinrui Futures. Grund seien die guten Aussichten für die US-Konjunktur und die Erwartung steigender Zinsen in den USA. Er rechne mittelfristig mit einem Rückgang des Goldpreises auf 1000 Dollar. Zinserhöhungen dämpfen die Furcht der Anleger vor einer anziehenden Teuerung. Damit verlieren Edelmetalle als Absicherung gegen Inflation an Attraktivität.