Die Mitglieder der OSZE-Mission in der Ukraine meldeten am Dienstag, dass sie drei Kilometer östlich vom Stadtzentrum Donezks einen Militär-Konvoi beobachtet haben. Der Konvoi bestand aus 43 Militär-LKW, die allesamt mit Abdeckplanen bestückt waren. Der Konvoi fuhr in Richtung des Stadtzentrums. Fünf der LKW transportieren 120 mm Haubitzen, meldet die OSZE in ihrem Dienstags-Bericht. Weitere fünf LKW transportierten jeweils eine Batterie MLRS-Mehrfach-Raketenwerfern. Diese waren teilweise abgedeckt.
Die OSZE teilte auch am Sonntag mit, dass 15 Kilometer östlich von Donezk eine Konvoi von 17 unmarkierten grünen LKW des Typs ZIL gesichtet. Sie fuhren um 11 Uhr 20 Richtung Westen. Um 11 Uhr 35 wurde ein anderer LKW-Konvoi beobachtet.
Er bestand aus 17 grünen und ebenfalls unmarkierten LKW des Typs KamAZ. Zwölf der LKW transportierten 122mm Haubitzen. Es wurde weder uniformiertes noch ziviles Personal auf den LKW beobachtet, meldet die OSZE in ihrem Tagesbericht von Sonntag. Hinzu kommt, dass es am Sonntagabend eine Explosion in einer Bar in Charkiw gegeben hat. Der ukrainische Geheimdienst geht von einem Terror-Anschlag aus. Doch die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti vermutet ein Gas-Leck hinter dem Vorfall.
In dem OSZE-Tagesbericht von Samstag wurden mehrere Konvois mit schweren Waffen – darunter Panzer, Truppentransporter und Haubitzen – in den von Rebellen kontrollierten Gebieten gemeldet.
In dem Bericht ist auch die Rede davon, dass die OSZE Soldaten in grünen Uniformen ohne Hoheitsabzeichen gesehen habe. Doch in beiden Berichten macht die OSZE keine Aussage über die Herkunft der LKW.
Währenddessen sind die Kämpfe in der Ostukraine wiederaufgeflammt. Doch über den Verlauf der Kämpfe gibt es noch keine bestätigten Informationen. Die Kriegs-Parteien weisen sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation zu.