Technologie

CO2-Nutzung: Forscher entwickeln Brennstoffe aus Abgasen

Wissenschaftler aus Japan und China haben eine Methode entwickelt, die den Verbrennungsprozess quasi umkehrt: Statt fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas zu CO2 zu verbrennen, ließe sich aus dem klimaschädlichen Abgas der eigentliche Brennstoff zurückgewinnen. Damit wäre es möglich, das CO2 sozusagen zu „recyceln“.
09.12.2014 10:06
Lesezeit: 1 min

Wissenschaftler aus Japan und China haben ein neues, besonders effektives photokatalytisches System vorgestellt. Die Forscher haben dazu eine Methode entwickelt, die den Verbrennungsprozess quasi umkehrt: Statt fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas zu CO2 zu verbrennen, ließe sich aus dem klimaschädlichen Abgas CO2 der ursprüngliche Brennstoff zurückgewinnen. Damit wäre es möglich, das CO2- sozusagen wieder zu „recyceln“, berichtet das Wissenschaftsmagazin phys.org.

Konkret wird das CO2 mithilfe von Nano-Partikeln als Katalysatoren zunächst zu CO und dann weiter zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen reduziert. Dazu genüge eine Bestrahlung mit Sonnenlicht.

Der entscheidende Punkt für das gelingen sei den Forschern zufolge der den richtige Katalysator, der die chemische Reaktion energieeffizient macht. Verschiedene Katalysatoren für die photokatalytische Reduktion von CO2 wurden bereits entwickelt, z.B. auf der Basis von Strontiumtitanat oder Titandioxid. Die Wissenschaftler vom National Institute for Materials Science in Japan und dem U-NIMS Joint Research Center der Tianjin University in China stellten aus diesen bekannten Halbleitermaterialien eine Anordnungen Nanoröhrchen her. Die Röhrchen bestückten sie gleichmäßig mit Nanopartikeln aus einer Gold-Kupfer-Legierung. Hydrazin-Hydrat dient als Wasserstoffquelle.

Noch befindet sich das Team in der Entwicklungsphase. Mittelfristig sehen die Wissenschaftler jedoch in den bisherigen Ergebnissen einen großen Schritt hin zu CO2–neutralen Brennstoffen in Form von Gas und Öl, die fossile Alternativen ersetzen könnten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama 25 Jahre London Eye: Ein Wahrzeichen mit stolzen Eintrittsgeldern
10.03.2025

Das London Eye, ursprünglich nur als temporäres Millennium-Projekt geplant, ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons und...

DWN
Technologie
Technologie Kernfusionsreaktor: Deutschlands Weg zur Fusionsenergie
10.03.2025

Kernfusionsreaktor – eine Technologie mit gigantischem Potenzial, aber vielen offenen Fragen. Die CDU will Deutschland an die Spitze der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Großbaustelle für die neue Regierung
09.03.2025

Die desolate Lage der deutschen Wirtschaft wird eine der größten Herausforderungen für die neue Bundesregierung und das dringendste...

DWN
Panorama
Panorama Ostern: Werden zum Osterfest die Eier knapp?
09.03.2025

Rot, gelb oder grün - bunte Eier stoßen zum Osterfest nicht nur bei Kindern auf Begeisterung. Hunderte Millionen werden jedes Jahr...

DWN
Immobilien
Immobilien Genossenschafts-Wohnungen: Die letzte günstige Wohnoption?
09.03.2025

In Großstädten wie München ist bezahlbarer Wohnraum rarer als Gold. Wohnbaugenossenschaften stellen unter den Prinzipien der Selbsthilfe...

DWN
Technologie
Technologie Solarenergie im Keller: Immer mehr Haushalte speichern Strom
09.03.2025

Wer eine Solaranlage auf dem Dach hat, hat immer häufiger auch einen Batteriespeicher im Keller. Lohnt sich das?

DWN
Panorama
Panorama UN: Europa schlecht auf Kampf gegen künstliche Drogen vorbereitet
09.03.2025

UN-Fachleute warnen vor dem Vormarsch synthetisch hergestellter Substanzen. Sie fordern einen koordinierten internationalen Schutz gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ryanair verschiebt Ende der ausgedruckten Bordkarte
09.03.2025

Die Fluggesellschaft Ryanair gibt der ausgedruckten Bordkarte noch eine Gnadenfrist. Passagiere können noch bis Anfang November mit einer...