Finanzen

Gegen den Dollar: China erlaubt Währungs-Swap mit Rubel

Im Währungskrieg mit den USA hilft China der schwachen russischen Währung auf die Sprünge und versetzt dem US-Dollar einen weiteren Schlag. Ab Montag gelten neue Regeln zum Währungstausch zwischen Yuan und Rubel. Langfristig besteht die Möglichkeit, dass Russland und China eine gemeinsame Währung einführen, um den Dollar signifikant zu schwächen.
27.12.2014 00:28
Lesezeit: 1 min

China erlaubt ab Montag den Tausch der eigenen Währung Yuan mit dem russischen Rubel, Malaysias Ringgit und dem neuseeländischen Dollar. Damit bringt China den Yuan als Weltwährung voran und hilft Russland dabei, die Rubelkrise zu beenden. China will sich zudem gegen Wechselkursrisiken absichern, die durch hohe Schwankungen in den Schwellenländern entstehen.

„Unternehmen erhalten dadurch bessere Handelsmöglichkeiten. Der Handel zwischen den Währungen wird effizienter“, sagt Ju Wang von der HSBC Holdings in Hong Kong. Der Preisverfall des Rubel infolge des niedrigen Ölpreises und der Wirtschafts-Sanktionen hat auch in den Schwellenländern zu enormen Währungsschwankungen geführt. Aber das werde China nicht aufhalten, so Wang einem Bericht von Bloomberg zufolge.

Der Weg zur Weltwährung des Yuan ist aber nur eines von zwei Motiven, die China zu dem Währungs-Tausch veranlasst. Wie Zero-Hedge berichtet, ist China zu einem Bailout Russlands bereit. China und Russland wollen sich gegenseitig helfen, falls es zu einem Liquiditäts-Engpass kommen sollte.

Zudem können Unternehmen bei Handels- und Währungsgeschäften den US-Dollar nun komplett umgehen. Das ist vor allem für russischen Unternehmen wichtig, denen im Zuge der Sanktionen der Zugang zum kompletten westlichen Handelsmarkt erschwert wurde.

Zero Hedge schreibt über den chinesisch-russischen Währungs-Swap, „es ist keine Überraschung, dass gerade dieser zuletzt fehlende Schritt über Nacht angekündigt wird und ab Montag in Kraft tritt.“

Die USA seien bemüht, den Ölpreis niedrig zu halten und der russischen Wirtschaft einen nachhaltigen Schaden zuzufügen. Die Nachteile dieser Strategie werden immer deutlicher: Auch die eigene Schieferöl-Industrie gerät in Gefahr. Zudem schweißen die USA Russland und China strategisch und geldpolitisch immer weiter zusammen.

Der US-Finanzblog Zero Hedge hält aufgrund dieser Entwicklungen sogar eine gemeinsame Währung für Russland und China in Zukunft für möglich: „Eines Tages, so wie wir es bereits vorausgesagt haben, werden Russland und China eine gemeinsame Währung ausrufen. Diese wird gedeckt sein durch Chinas gigantische Gold-Reserven sowie Russlands Wirtschaftsgüter.“

 

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