Die niederländische ING-Gruppe hat sich offenbar mit ihrem Geschäftsmodell verspekuliert und muss nun tiefgreifende Restrukturierungsmaßnahmen durchführen. Dazu zählt auch der Abbau tausender Stellen, berichtet die niederländische Wirtschaftszeitung Het Financieele Dagblad.
Bislang hatte das Geldinstitut versucht, die Bank auf Europa auszurichten und insbesondere in andere europäische Länder zu expandieren. Diese Strategie scheint nicht aufzugehen, weswegen nun eine Restrukturierung eingeleitet wurde, die am Montag offiziell vorgestellt werden soll.
Der organisatorische Rückbau soll zu einer zentralisierteren Management-Struktur führen und eventuell Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe generieren. Die Bank selbst lehnte eine Stellungnahme ab. ING Groep beschäftigt ungefähr 52.000 Mitarbeiter.
Möglichkeiten zur Stellenstreichung sieht die Bank offenbar in Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Polen und der Türkei. An der Amsterdamer Börse notierten ING-Aktien am Freitag in einem schwachen Branchenumfeld 3,5 Prozent im Minus.