Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat die Kommission für Wirtschaft und Klima einen Plan vorgestellt, weltweit alle Städte so umzugestalten, dass die Bewohner keine Autos mehr brauchen. Dafür müssten in den kommenden Jahren 90 Billionen Dollar ausgegeben werden. Ziel der Gruppe ist es, dadurch den Klimawandel zu stoppen.
Vorgestellt hat den Plan eine Gruppe um den früheren US-Vize Al Gore und den ehemalige mexikanische Präsident Felipe Calderon, berichtet der Business Insider. Die Summe sei eine Schätzung, die sich an den Ausgaben orientiert, die die Städte ohnehin für ihre Infrastruktur ausgeben würden. Es gehe nun darum, dieses Geld besser und klimafreundlicher zu investieren. Ließe man die Städte weiterhin sich selbst überlassen, so dehnten sie sich genauso aus wie die Sterne in der Galaxie, berichten Wissenschaftler jüngst im Fachmagazin Technology Review. Dies führe jedoch zu einem Chaos, so Calderon, das es durch bessere Transportstrukturen zu ordnen gilt.
Um dies zu erreichen, müsse man vor allem die Städte dichter bevölkern. Am Beispiel der beiden Städte Barcelona und Atlanta erklärte die Gruppe in einem umfassenden Projekt-Entwurf, wie viel Transportwege und Emissionen sich durch eine engere Besiedlung auf kleinerer Fläche einsparen ließen. So habe Atlanta trotz einer geringeren Bevölkerungszahl von 2,5 Millionen einen mehr als zehnmal so hohen CO2-Ausstoß pro Person wie Barcelona. Das liege daran, dass sich die Stadt Atlanta auf über 4200 Quadratkilometer erstreckt, während Barcelona mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern nur 162 Quadratkilometer groß ist. Die kurzen Distanzen machen eine Stadt besser zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschließbar und bewirken dadurch bereits eine Reduzierung der Auto-Emissionen um ein Vielfaches.