Politik

Ukraine: 500 Minen-Arbeiter nach Beschuss vorübergehend eingeschlossen

Am Montag wurden in der Ostukraine 500 Minen-Arbeiter kurzzeitig eingeschlossen. Zuvor wurde ein Elektrizitäts-Werk, welches die Mine mit Strom versorgt, beschossen. Unklar ist, wer den Beschuss des Werks durchgeführt hat.
27.01.2015 00:18
Lesezeit: 1 min

In der ostukrainischen Stadt Donezk waren am Montagmorgen 500 Arbeiter der Zasyadko-Kohle-Mine kurzzeitig eingeschlossen. Zuvor wurde ein Elektrizitäts-Werk beschossen, das die Mine mit Strom versorgte.

Die Rebellen berichteten regionalen Zeitungen, dass 110 Minen-Arbeiter evakuiert wurden. Die anderen eigeschlossenen Personen sollen dann nach und nach aus den Minen gekommen sein. Als Notlösung soll ein mobiles Stromerzeugungsgerät zum Einsatz gekommen sein.

Todesmeldungen hat es bisher nicht gegeben. „Sie führen keinen Krieg gegen die Rebellen, sondern gegen Zivilisten“, zitiert der Guardian einen Minen-Arbeiter namens Andrei.

Doch es sei unklar, ob das ukrainische Militär, paramilitärische Einheiten oder die Rebellen die Zasyadko-Mine beschossen haben, berichtet The Independent. Zumindest gibt es keine gesicherten Bestätigungen.

Die Kohle-Minen in der Ostukraine gehören zum Großteil dem Oligarchen Rinat Achmetow. Achmetow ist mit einem Vermögen in Höhe von 13,2 Milliarden Dollar der reichste Oligarch der Ukraine, berichtet Bloomberg. 300.000 seiner Mitarbeiter sind hauptsächlich im Donezk-Becken beheimatet.

Die ukrainische Star-Pianistin Valentina Lisitsa sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass Achmetow sich bisher sowohl mit den Rebellen als auch mit dem ukrainischen Militär arrangiert habe, damit er keinen wirtschaftlichen Nachteil erleidet.

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