Politik

Griechenland stoppt Privatisierung einer Gold-Mine

Die neue griechische Regierung stoppt eine Goldmine im Norden des Landes. Das Projekt der kanadischen Eldorado Gold war das Aushängeschild der Vorgängerregierung. So sollten ausländische Investoren ins Land gelockt werden.
10.02.2015 16:34
Lesezeit: 1 min

Die neue griechische Regierung will zwei weitere große Privatisierungs- und Investitionsprojekte stoppen. Energieminister Panagiotis Lafazanis erklärte am Dienstag vor dem Parlament, man werde juristisch die geplante Goldmine Skouries im Norden des Landes vorgehen.

Das Projekt der kanadischen Eldorado Gold war das Aushängeschild der Vorgängerregierung, um ausländische Investoren ins Land zu locken. Die Kanadier hatten das Bergwerk 2012 übernommen und angekündigt, eine Milliarde Dollar über fünf Jahre einzubringen. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant.

Die Privatisierung von Staatseigentum ist eine der Auflagen der internationalen Geldgeber für ihre Finanzhilfen an das hoch verschuldete Land. Doch Syriza will die Privatisierungen stoppen. So wurde bereits der Verkauf des Hafens von Piräus gestoppt.

Aktuell prüft die Regierung den Verkauf des alten Athener Flughafens Hellenikon mit dem Ziel, das Geschäft zu verhindern. Zudem wurde der geplante Verkauf eines 65-prozentigen Anteils am Gasversorger DEPA abgesagt.

Syriza dürfe von der EU eine kurze Atempause bekommen: Die EU scheint im Konflikt mit Griechenland vorerst klein beizugeben: Einem Medienbericht zufolge hat die EU-Kommission einem sechsmonatigen Schulden-Moratorium zugestimmt. Danach soll ein neuer Deal mit Athen vorliegen.

Der Schuldenberater von Griechenland, die US-Investmentbank Lazard, will hingegen einen Schuldenschnitt in Höhe von 100 Milliarden Euro erreichen. Nur so komme Griechenland wieder auf ein zukunftsfähiges Niveau.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...