Politik

USA: Baltimore ruft Ausnahmezustand aus

Der Gouverneur von Maryland hat wegen der Proteste in Baltimore den Ausnahmezustand ausgerufen und die Nationalgarde angefordert. Der Beerdigung eines US-Bürgers, der in Polizeigewahrsam umkam, löste die schweren Ausschreitungen aus.
28.04.2015 12:26
Lesezeit: 1 min

Der Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, hat am Dienstag nach schweren Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Bürgern den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Nationalgarde zieht in die Stadt ein. Die Polizei hat zusätzlich 5.000 Beamte aus den Nachbarstaaten von Maryland angefordert. Hogan hat zudem eine einwöchige Ausgangssperre von jeweils 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr verhängt, berichtet die Baltimore Sun.

Ein 25-jähriger US-Bürger starb vor rund einer Woche an einer Rückenmarkverletzung, nachdem er festgenommen worden war. Den Polizisten wurde vorgeworfen, den Mann misshandelt zu haben. Die Ausschreitungen hatten am Montag nach der Beerdigung des Mannes begonnen.

Am Dienstagabend hat US-Präsident Barack Obama bei einer Pressekonferenz gesagt, dass es in Baltimore eine Null-Toleranz-Politik gegenüber gewalttätigen Auswüchsen geben werde. „Die Plünderer protestieren nicht, sondern stehlen“, zitiert ABC News Obama.

Im vergangenen Jahr eskalierte in der US-Kleinstadt Ferguson die Lage, nachdem ein Polizist einen Jugendlichen erschossen hatte. Hinzu kam, dass gegen den Beamten kein Gerichtsverfahren eröffnet wurde. Wegen diverser Tötungsfälle durch Beamte fanden in sieben US-Großstädten Demonstrationen von Bürgerrechtlern und Bürgern statt.

Der Milliardär George Soros hatte in der US-Stadt Ferguson verschiedene Bürgerrechtsgruppen finanziert. Die Sprecher von Soros bestätigen die Finanzierung, sagen aber, dass die Demonstrationen spontan und nicht im Auftrag von Soros stattgefunden hätten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...