Der Franken verlor am Donnerstag zum Euro, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Quartalsbericht vorgestellt hat: Für die ersten drei Monate des Jahres verbuchte die SNB ein Minus von 30 Milliarden Franken (28,6 Milliarden Euro).
Hauptgrund ist die am 15. Januar von der SNB verfügte Aufhebung des garantierten Mindestwechselkurses von 1,20 Franken pro Euro. Nach dieser überraschenden Entscheidung war der Kurs des als krisensicher angesehene Franken aufgrund der weltweiten Nachfrage stark gestiegen. Zeitweise erreichte er sogar Parität mit dem Euro.
Um den 2011 verkündeten Mindestkurs von 1,20 halten zu können, hatte die SNB immer wieder für hohe Milliardensummen Euro gekauft. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die SNB noch einen Gewinn von 38 Milliarden Franken ausgewiesen. Der jetzige Quartalsverlust resultiert zu 29,3 Milliarden Franken aus dem Kursverfall des Euro und anderer Fremdwährungspositionen. Um eine Milliarde Franken sank der Wert der Schweizer Goldbestände. Dem steht ein geringer Gewinn durch Zinsen auf Fremdwährungen gegenüber.