Finanzen

Nervöse Märkte: EZB will Anleihe-Käufe erhöhen

Am Dienstag kündigte die EZB an, die Anleihekäufe im Mai und Juni zu erhöhen. Das sorgte für einen sprunghaften Anstieg des Euro Bund Future. Die zehnjährigen Bunds verlieren ihren Status als sichere Anlage. Zeitgleich fiel der Euro gegenüber dem Dollar.
19.05.2015 13:10
Lesezeit: 1 min

Das QE-Programm der EZB sorgt für Unruhen auf dem Anleihen-Markt. Zudem kündigte die EZB am Dienstag an, das Tempo für die Anleihekäufe in den nächsten zwei Monaten sogar noch zu erhöhen. So soll das durchschnittliche Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro auch im Hochsommer gehalten werden, wenn die Umsätze am Markt in den Monaten Juli und August eher dünn sind.

Die Ankündigung sorgte dafür, dass der Euro Bund Future, ein auf der zehnjährigen Bundesanleihe basierender Terminkontrakt, am Dienstag sprunghaft anstieg. Durch die angespannte Situation am Markt – und die verringerte Liquidität – wirken sich einzelne Kontrakte viel stärker auf den Bund-Future aus. Durch diese starken Bewegungen, die durch weniger Kontrakte als bislang gesetzt werden, verlieren die zehnjährigen Bunds zunehmend die Funktion als sichere, leicht kalkulierbare Anlage.

Die Aussicht auf verstärkte Anleihekäufe in den kommenden Wochen sorgte auch für einen Einbruch des Euro: Binnen Minuten verlor er mehr als einen US-Cent und kam auf 1,1197 Dollar. Der Bund-Future stieg im Gegenzug um bis zu 126 Ticks auf 154,77 Punkte. Somit hat der Bund-Future nicht mehr viel Luft nach oben: die Grenze liegt bei 160 Punkten. Danach wäre die Rendite negativ.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...

DWN
Panorama
Panorama Macht Elon Musk hier den Hitlergruß? Wirbel um Video im Netz
21.01.2025

Bei einer Parade zu Trumps Amtseinführung reckt Elon Musk den ausgestreckten Arm zum Publikum. Viele wollen darin einen Hitlergruß...

DWN
Politik
Politik Trump erlässt Austritt aus Weltgesundheitsorganisation: "Die WHO hat uns abgezockt"
21.01.2025

Donald Trump verfügt in einem Präsidentenerlass, die Weltgesundheitsorganisation zu verlassen. Die WHO habe schlecht auf die...