Wirtschaft

Das Ende des Petro-Dollars: Solar-Energie soll Erdöl ersetzen

Saudi-Arabien kündigt für die Mitte des Jahrhunderts das Ende der Erdöl-Nutzung an. Stattdessen will das Land bis zum Jahr 2032 insgesamt 109 Milliarden Dollar in die Solarbranche investieren und zum Stromexporteur werden.
23.05.2015 00:24
Lesezeit: 1 min

Saudi-Arabien, der weltweit größte Exporteur Rohöl-Exporteur, verkündet, dass das Öl-Zeitalter bis zur Mitte des Jahrhunderts auslaufen könnte. Die Nutzung fossiler Energieträger stehe kurz vor ihrem Ende. „In Saudi-Arabien erkennen wir, dass wir eines Tages keine fossilen Brennstoffe mehr benötigen werden. Ich weiß zwar nicht wann, aber vielleicht im Jahr 2040 oder 2050 oder später“, zitiert die Financial Times den saudi-arabischen Öl-Minister Ali al-Naimi.

Vor drei Jahren erklärten hochrangige Beamte des Königreichs, dass im gesamten Land Solaranlagen gebaut werden sollen, um Saudi-Arabien zu einem Exporteur von Solarstrom zu machen. Investitionen in Solarstrom seien auch dann wirtschaftlich, wenn die Öl-Preise gering sind, so Naimi. Das Königreich werde jedenfalls diesen Weg beschreiten.

2012 kündigte das Land an, insgesamt 109 Milliarden Dollar in die Solarbranche investieren zu wollen, berichtet Bloomberg. Bis zum Jahr 2032 will Saudi-Arabien ein Drittel seines Elektrizitätsbedarfs über die Solarindustrie decken. Zudem soll im Jahr 2020 das erste AKW in Betrieb genommen werden.

Unklar bleibt, ob Saudi-Arabien die Energiewende gelingen wird. Denn in dem Land gibt es innenpolitische Spannungen und Machtkämpfe. Zudem ringt das Königshaus um sein Überleben, weil in der gesamten Region Gruppen und Bürger die Legitimität des Staats in Frage stellen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...