Technologie

BlackBerry überlegt Umstellung auf Android-Software

Lesezeit: 1 min
12.06.2015 12:18
Der einstige Smartphone-Vorreiter BlackBerry hat nur noch einen Marktanteil von weniger als einem Prozent. Eine Umstellung auf Android könnte den erhoffen Umschwung bringen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der angeschlagene Smartphone-Pionier BlackBerry könnte im Kampf gegen die mächtige Konkurrenz von Apple und Samsung vor einer Kehrtwende stehen. Insidern zufolge denken die Kanadier darüber nach, erstmals ein neues Smartphone-Modell mit der Android-Software von Google zu bestücken. Bislang mied das Unternehmen dieses Betriebssystem, das Samsung und andere Wettbewerber nutzen, und hoffte, mit seinen neuen 10er-Modellen Marktanteile zurückzugewinnen. Doch habe sich das Management eingestehen müssen, dass diese nicht den erhofften Durchbruch gebracht hätten, erklärten vier mit der Situation vertraute Personen. Der Schwenk zur Android-Software sei Teil von BlackBerrys Strategie, sich künftig auf Softwaredienste und Geräte-Management zu konzentrieren.

BlackBerry steht massiv unter Druck. Der einst führende Smartphone-Hersteller hat nur noch einen Marktanteil von weniger als einem Prozent. Die Kanadier haben bereits eine mehrjährige Rosskur hinter sich, bei der Tausende von Arbeitsplätze abgebaut wurden. Viel Hoffnung steckte der Konzern in die neue Gerätegeneration, doch konnte auch die 10er-Reihe nicht mit den Android-Geräten und Apples iPhone Schritt halten.

Unklar blieb, ob der Schritt hin zur Android-Software das Ende für die 10er-Reihe bedeutet, die mit großem Trara Anfang 2013 auf den Markt gebracht wurde. „Wir äußern uns nicht zu Gerüchten und Spekulationen, aber wir stehen auch weiter zu unserem BlackBerry-10-Betriebssystem, das Sicherheit und Leistungsfähigkeit wie kein anderes bietet“, teilte das Unternehmen per E-Mail mit. Eine Google-Sprecherin wollte sich nicht äußern.

BlackBerry-Chef John Chen setzt auf ein neues Geräte-Management-System, das sogenannte BES12. Mit dem System sollen Firmen und Behörden nicht nur die Handys der Kanadier verwalten und sichern können, sondern auch mobile Geräte mit Betriebssystemen von Rivalen wie Apple, Google und Microsoft. Eine Hürde dabei: Kunden müssen überzeugt werden, das die neue Software auch wirklich auf verschiedenen Plattformen läuft.

Mit der Einführung eines eigenen Android-basierten Gerätes könnte BlackBerry Skeptikern die Luft aus den Segeln nehmen, sagten zwei Insider. Möglicherweise werde BlackBerry Android auf einem Gerät einsetzen, das diesen Herbst auf den Markt kommen soll. Dieses soll einen Touch-Screen mit einer herausschiebbaren Tastatur kombinieren. Damit würde BlackBerry Kunden ansprechen, die noch ältere Geräte mit Tastatur nutzen, die aber zudem über die große Vielzahl von Anwendungen über Android verfügen wollen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...