Finanzen

Gerresheimer verkauft Röhrenglas-Geschäft an Corning

Der Verpackungshersteller Gerresheimer verkauft sein Röhrenglasgeschäft für 196 Millionen Euro an den US-Konzern Corning Inc. Der Konzern will sich künftig nur noch auf pharmazeutische Primärverpackungen konzentrieren.
30.06.2015 11:29
Lesezeit: 1 min

Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Verpackungshersteller Gerresheimer verkauft für 196 Millionen Euro sein Röhrenglasgeschäft. Die Sparte mit insgesamt 300 Beschäftigten in Pisa und am Standort Vineland in den USA geht an den US-Konzern Corning Inc, wie der Düsseldorfer Traditionskonzern am Dienstag mitteilte. „In Einklang mit unserer Strategie fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenz, pharmazeutische Primärverpackungen und Produkte zur Verabreichung von Medikamenten für unsere Pharmakunden zu entwickeln und zu produzieren“, begründete Vorstandschef Uwe Röhrhoff den Verkauf.

Gerresheimer ist bis dato weltweit der zweitgrößte Hersteller von Röhrenglas nach Schott. Die Produktion des Vorproduktes, das zur Weiterverarbeitung zu Injektionsfläschchen, Ampullen und Glasspritzen gebraucht wird, ist kapitalintensiv. Grund ist die häufige Erneuerung von Schmelzwannen.

Um nach dem Verkauf den eigenen Bedarf an Röhrenglas zu decken, habe der Konzern mit Corning einen Zehn-Jahres-Liefervertrag geschlossen. Darüber hinaus wollen beiden Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zur Entwicklung neuer Glasverpackungen für die Pharmaindustrie. Gerresheimer bekräftigte seine Prognose für 2015, da die Transaktion erst Ende des Jahres abgeschlossen sein werde. Demnach peilt Röhrhoff für das seit Dezember laufende Bilanzjahr 2014/15 Umsatzzuwächse von ein bis drei Prozent auf 1,3 bis 1,33 Milliarden Euro an. Beim bereinigten Ebitda kalkuliert er mit einem Anstieg auf 255 bis 265 (Vorjahr: 253,4) Millionen Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Showdown in Washington: Merz trifft Trump – Annäherung oder Abrechnung?
04.06.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz reist nach Washington, um Donald Trump die Hand zu reichen – doch der Empfang dürfte frostig werden....

DWN
Politik
Politik Bulgarien bekommt den Euro - nicht alle freuen sich darüber
04.06.2025

Die EU-Kommission macht den Weg frei: Bulgarien darf 2026 den Euro einführen. Doch im Land regt sich massiver Widerstand. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell auf Rekordkurs: Doch deutsche Anleger bleiben zurückhaltend – die Gründe
04.06.2025

Der Goldpreis steigt erneut auf ein beeindruckendes Niveau – doch die deutsche Nachfrage sinkt. Was steckt hinter dieser paradoxen...

DWN
Politik
Politik Zinswende mit Risiko – Steuert Lagarde Europa in die Deflation?
04.06.2025

Christine Lagarde will am Donnerstag erneut die Zinsen senken – trotz globaler Unsicherheiten, Handelskonflikten und überraschend...

DWN
Politik
Politik NATO fordert 5 Prozent fürs Militär – doch Europas Regierungen spielen weiter auf Zeit
04.06.2025

Während Russland aufrüstet und zum Gegenschlag bereitsteht, warnt die NATO vor einem historischen Sicherheitskollaps – doch viele...

DWN
Politik
Politik Grenzkontrollen: Dobrindt und Frei verteidigen Linie der Bundesregierung
04.06.2025

Ein Gerichtsurteil stellt die Rechtmäßigkeit aktueller Grenzpraktiken infrage – doch Innenminister Dobrindt und Kanzleramtschef Frei...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen vor Engpässen bei seltenen Erden aus China
04.06.2025

China verschärft seine Exportkontrollen bei strategisch wichtigen Mineralien – mit direkten Folgen für die deutsche Industrie. Vor...

DWN
Politik
Politik Polens Präsident Nawrocki – Ein Trump-Statthalter in Warschau?
04.06.2025

Mit Karol Nawrocki zieht ein Hardliner in den Präsidentenpalast ein – unterstützt von Donald Trump und im offenen Konflikt mit der...