Die italienische Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena kämpft sich langsam aus der Krise. Dank seines harten Sanierungsprogramms schaffte das drittgrößte Geldhaus des Landes den zweiten Quartalsgewinn in Folge. Das Management gab am Donnerstag einen Überschuss von 121 Millionen Euro für das abgelaufene Vierteljahr bekannt.
Monte dei Paschi wurde mit Steuergeldern von mehr als vier Milliarden Euro vor der Pleite gerettet, nachdem das Institut durch die Euro-Krise und einen Derivate-Skandal unter die Räder gekommen war. In den Jahren 2011 bis 2014 hatte es Verluste von insgesamt 14,6 Milliarden Euro angehäuft. Die Bank aus der Toskana hatte beim jüngsten EZB-Stresstest am schlechtesten abgeschnitten. Sie nahm zuletzt drei Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung auf und sucht nun nach einem Käufer.
Auch die Finanzstärke konnte Monte dei Paschi steigern. Die harte Kernkapitalquote lag Ende Juni bei 11,3 Prozent nach 10,9 drei Monate zuvor.