Politik

Merkel: Flüchtlinge werden uns mehr beschäftigen als die Euro-Krise

Angela Merkel hat mehr Anstrengungen in Deutschland und Europa zur Bewältigung des Flüchtlingsproblems gefordert. Sie will daher in der Asylfrage enger mit Frankreich zusammenarbeiten. Die jetzige Lage sei „extrem nicht zufriedenstellend“.
16.08.2015 22:24
Lesezeit: 1 min

Die Probleme mit einer wachsenden Zahl an Asylbewerbern und Flüchtlingen könnten nicht gelöst werden, „wenn wir im Normalmodus arbeiten“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag im ZDF. Die Lage sei „extrem nicht zufriedenstellend“. Zur Kritik, sie habe noch nie ein Flüchtlingsheim besucht, antwortete Merkel: „Ich werde sicher auch ein Flüchtlingsheim einmal besuchen“.

Sie habe mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker darüber gesprochen, dass man in der EU eine gemeinsame Asylpolitik und Einschätzung dazu brauche, was sichere Herkunftsländer seien. Sie wolle dies auch mit Frankreichs Präsident Francois Hollande klären. „Das Asylthema könnte das nächste große europäische Projekt sein, wo wir zeigen, ob wir wirklich in der Lage sind, gemeinsam zu handeln“, sagte sie. In der EU wird etwa auch über die Verteilung der Flüchtlinge über alle EU-Staaten gestritten.

In Deutschland müssten Bund, Länder und Kommunen ihre Anstrengungen intensivieren, forderte die Kanzlerin. „Wir müssen alle Personalreserven versuchen zu mobilisieren.“ Vorrang habe dabei der Ausbau der Erstaufnahmelager. Zelte müssten zumindest durch Containerbauten ersetzt werden. Erneut forderte Merkel eine restriktivere Regelung für Flüchtlinge aus Ländern des westlichen Balkan.

Alle Artikel über den Umgang mit Flüchtlingen in Europa lesen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...