Politik

Letzte Chance: Flüchtlings-Ansturm an ungarisch-serbischer Grenze

Tausende Flüchtlinge sind am Montag aus Serbien nach Ungarn gekommen. Ab Dienstag gilt ein neues Gesetz in Ungarn den illegalen Grenzübertritt mit sofortiger Haft bedroht. Viele Flüchtlinge sehen offenbar die letzte Chance, noch in die EU zu gelangen.
14.09.2015 12:01
Lesezeit: 1 min

Kurz bevor in Ungarn die verschärfte Gesetzgebung für Flüchtlinge in Kraft tritt, ist die Zahl der aus Serbien ankommenden Menschen kräftig gestiegen. Angesichts der von Deutschland eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Österreich versetzte Ungarn die Polizei an der serbischen Grenze in erhöhte Alarmbereitschaft.

Allein am Sonntag zählte die Polizei 5809 neue Flüchtlinge. Das war dreimal mehr als der Tagesdurchschnitt in den vergangenen Wochen. Von Sonntag um Mitternacht bis Montagmorgen (8.00 Uhr) seien weitere 3280 Flüchtlinge hinzugekommen, teilte das Polizeipräsidium in Budapest mit. Von Freitag bis Sonntag waren es insgesamt 13 162 Neuankömmlinge.

Die Polizei bekräftigte, dass die Beamten in drei Verwaltungsbezirken an der serbischen und rumänischen Grenze sowie im Großraum Budapest in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wurden. Dies bedeutet, dass auch Polizisten aus dem Urlaub zum Dienst gerufen und Ruhetage gestrichen wurden.

Von Dienstag an gilt illegaler Grenzübertritt in Ungarn als Straftat, die mit Haft oder Abschiebung geahndet werden kann. Bislang ist es nur eine Ordnungswidrigkeit.

Österreich hat das Bundesheer mobilisiert, um dem Ansturm gewachsen zu sein.

Deutschland kontrolliert seit Montag die Grenzen nach Österreich - offenbar relativ gründlich.

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