Nicht selten kann das Blutabnehmen beim Arzt unangenehm werden. Etwa dann, wenn der Krankenpfleger eine Vene gefunden hat, diese aber nicht mit der Nadel treffen konnte. Bei manchen Menschen kann es da passieren, dass sie aufgrund schlecht spürbarer und sichtbarer Venen bis zu drei Mal ein Danebenstechen über sich ergehen lassen. Das tut weh und kann in schwierigen Situationen für Unruhe sorgen.
Ein Gerät namens VeinViewer soll dies nun ändern. Das Gerät sendet ein Nah-Infrarotlicht auf die Haut des Patienten, beispielsweise den Unterarm. Nachdem das Licht vom Blut zunächst absorbiert wurde, wird es kurz darauf wieder reflektiert. Das Computergerät, das das Infrarotlicht ausgestrahlt hat, verwandelt die Informationen, die durch das Reflektieren gesendet werden, direkt in ein Echtzeitbild der Venen, das auf der Haut des Patienten gesehen werden kann.
Selbst das Einstechen der Nadel zum Blutabnehmen wird unter dem Infrarotlicht sichtbar. Bis zu zehn Millimeter unter die Haut kann der VeinViewer schauen. Venenverzweigungen und Venenklappen können ebenfalls gesehen werden.
Die Informationen des VeinViewer bieten dem Nutzer auch die Möglichkeit, zu sehen, welche der sichtbar gemachten Venen für welchen medizinischen Zweck geeigneter ist. Je nach Größte und Sitz der Venen eignen diese sich mehr für ein großes Blutbild oder für die Analyse des Zucker- und Eiweißgehaltes im Blut etc. VeinViewer eignet sich aber nicht nur zur Blutabnahme. Auch das Legen eines Katheders oder die Verabreichung von Schmerzmitteln und Antibiotika kann so schneller und sicherer von statten gehen.