Gemischtes

Hass-Prediger Akif Pirincci zerstört die Pegida in Dresden

Was keinem Politiker in Deutschland bisher gelungen ist, das dürfte dem Schriftsteller Akif Pirincci gelungen sein: Mit einer unglaublichen Hass-Rede hat er die Pegida in Dresden zerstört. Kein Mensch, der auch nur noch Spurenelemente von Anstand in sich hat, kann jemals wieder zu solch einer Veranstaltung gehen.
20.10.2015 02:18
Lesezeit: 2 min
Hass-Prediger Akif Pirincci zerstört die Pegida in Dresden
Das Ende der Pegida: Organisator Lutz Bachmann holt Akif Pirincci vom Podium. (Screenshot: Google Live)

Der Auftritt von Akif Pirincci bei der Pegida in Dresden am Montag war die schlimmste Hass-Rede, die bei einer politischen Versammlung auf einem öffentlichen Platz in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten gehalten wurde. Sogar die im Austeilen wahrlich nicht zimperlichen Pegida-Demonstranten waren schockiert, pfiffen den Mann aus, skandierten „Keine Hetze!“ und „Aufhören!“. Die Veranstalter merkten zu spät, dass sie den Totengräber ihrer eigenen Bewegung eingeladen hatten. Die „Rede“ wurde sang- und klanglos abgebrochen. Später brach sich die Gewalt auf den Seitenstraßen ihren Lauf.

In Deutschland herrschen zum Glück Rede- und Meinungsfreiheit. Pirinccis von einer krankhaften Fäkal-Sprache durchsetzten Hass-Tiraden gegen Flüchtlinge, Ausländer und Muslime sind seinen Lesern bekannt. Er darf seine Meinung äußern – in Büchern, seit Jahren. Er hat einen Verlag gefunden, der mit diesem widerlichen Zeug Geld verdient, er hat sein Publikum gefunden. Es ist die freie Entscheidung eines jeden einzelnen, sich die Bücher zu kaufen oder eben auch nicht.

Auf einem öffentlichen Platz vor vielleicht 30.000 Menschen hat eine Hass-Predigt eine andere Qualität. Papier ist geduldig, da hat viel drauf Platz. Doch bei einer Demonstration handelt es sich nicht mehr um Kunst oder gar Satire. Die Hass-Tiraden vergiften Dresden, Deutschland und am Ende die ganze Welt. Pirincci hat seine eigene Jauchengruppe über die Pegida geschüttet. Damit hat er Angela Merkel recht gegeben, die vor Monaten den Deutschen geraten hat, nicht zu dieser Veranstaltung zu gehen. Ihre Politik der Rechtlosigkeit, der offenen Grenzen, des chaotischen Krisen-Managements sind mit aller Schärfe zu kritisieren – keine Frage.

Doch was Pirincci gemacht hat – und wozu ihm die Organisatoren eine Plattform geboten haben – hat mit Kritik nichts mehr zu tun: Das ist blanker, ungezügelter Rassismus, grauenvoller Hass, geistige Brandstiftung, totalitärer Irrsinn. Unter dem Mantel der Kultur kriecht ein Dämon auf das Podium der alten Kulturstadt Dresden und furzt unüberhörbar vor Tausenden: Deutschland schafft sich ab!

Das Versammlungsrecht und die Meinungsfreiheit in Deutschland müssen dennoch bedingungslos geschützt werden. Keine Behörde sollte die Pegida trotz des Auftritts von Princci verbieten. Doch die Organisatoren müssten jetzt die Notbremse ziehen: Nach diesem Hassausbruch muss die Pegida sich selbst stoppen. Tut sie es nicht, wird das Gift des Akif Prinicci weiter in sie einträufeln, und sie wird als das enden, was sie bisher nicht sein wollte: Eine Plattform des Hasses, der Hetze und der Barbarei.

Akif Pirincci hat die Pegida zerstört. Kein Mensch mit auch nur einem Hauch von Anstand und dem Gefühl für Menschenwürde kann jemals wieder zu einer dieser Demonstrationen gehen. Der Geist des Akif Pirincci schwebt seit Montag über der Pegida. Es ist ein stinkender, dampfender Ungeist. Der Lack ist ab von der Pegida. Wir starren in die Fratze eines Ungeheuers.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trumps Handelskrieg zwingt EU und China zu einer Annäherung – doch der Preis ist hoch
26.04.2025

Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China zwingt die EU zu einem Strategiewechsel. Doch der geopolitische Preis ist hoch...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB in der Zwickmühle: Zinssenkung befeuert Immobilienmarkt – Gefahr einer neuen Kreditblase?
26.04.2025

Der Druck auf die Europäische Zentralbank wächst, während die Zinsen sinken und der EURIBOR neue Tiefstände markiert. Was bedeutet das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Funkmast auf Futterwiese: Das verdienen Landwirte mit Mobilfunkmasten
26.04.2025

Wer als Landwirt ungenutzte Flächen oder Scheunendächer für Mobilfunkanbieter öffnet, kann mit Funkmasten stabile Zusatzeinnahmen...

DWN
Panorama
Panorama Generation Z lehnt Führungspositionen ab – Unternehmen müssen umdenken
25.04.2025

Die Generation Z zeigt sich zunehmend unbeeindruckt von traditionellen Karrierewegen und Führungspositionen im mittleren Management. Eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
25.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Politik
Politik Rentenbeiträge und Krankenkasse: Sozialabgaben werden weiter steigen
25.04.2025

Gerade bei der Rente hat die kommende Merz-Regierung ambitionierte Pläne. Doch gemeinsam mit den Krankenkassenbeiträgen droht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gold im Höhenrausch: Wenn Trump das Gold sieht, wird es gefährlich
25.04.2025

Der Goldpreis steht kurz davor, einen historischen Rekord nicht nur zu brechen, sondern ihn regelrecht zu pulverisieren. Die Feinunze Gold...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....