Die BayernLB hat dank der guten Wirtschaftsentwicklung in Deutschland etwas mehr Gewinn eingefahren. Das Münchener Geldhaus musste in den ersten neun Monaten deutlich weniger Geld für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen und baute sein Vorsteuerergebnis daher um zwei Prozent auf 574 Millionen Euro aus. Ausschlaggebend dafür war unter anderem die gute Entwicklung des Firmenkundengeschäfts sowie Rückenwind vom Kapitalmarkt. Für das Gesamtjahr geht die Bank weiter von einem Vorsteuergewinn „im mittleren dreistelligen Millionenbereich“ aus, wie das Institut am Donnerstag erklärte.
Deutliche Spuren in der Bilanz hinterließen allerdings die gestiegenen regulatorischen Kosten, die von zwei auf 147 Millionen Euro nach oben schossen. Dass die Bank trotz dieser Ausgaben und rekordniedriger Zinsen mehr Gewinn eingefahren habe, zeige, dass sie auf dem richtigen Weg sei, sagte Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler. Die harte Kernkapitalquote kletterte auf 13,8 Prozent. Finanzkreisen zufolge will das Geldhaus, das in der Finanzkrise vom Land Bayern gerettet wurde, milliardenschwere Staatshilfen bereits im nächsten Jahr zurückgeben und damit ein eigentlich bis 2019 laufendes EU-Verfahren frühzeitig abschließen.
Unter dem Strich fuhr die BayernLB von Januar bis Ende September einen Gewinn von 426 Millionen Euro ein nach einem Verlust von 561 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damals hatte der Verkauf der ungarischen Krisentochter MKB die Bilanz verhagelt. Mittlerweile deutet jedoch alles darauf hin, dass die Bank die Altlasten aus der Finanzkrise bald abhaken kann. Im Streit um die österreichische Ex-Tochter Hypo Alpe Adria haben sich Bank, Bayern und Österreich kürzlich auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt.