In Los Angeles sind nach Eingang einer Drohung mehr als 1.200 Schulen vorsichtshalber geschlossen geblieben. Etwa 640.000 Kinder und Jugendliche mussten am Dienstag zu Hause bleiben, während die Behörden Durchsuchungen aller Einrichtungen anordneten. Die auf elektronischem Wege empfangene Drohung habe sich gegen zahlreiche, nicht näher benannte Schulen gerichtet, sagte der Leiter der Schulaufsicht, Ramon Cortines. Daher habe er die Schließung veranlasst. „Ich riskiere nicht, Kinder irgendwo in ein Gebäude zu lassen, bis ich weiß, dass es sicher ist.“
Vor knapp zwei Wochen hatte ein Ehepaar 100 Kilometer östlich von Los Angeles in San Bernardino 14 Menschen getötet. Das hatte Angst vor weiteren Attentaten geschürt. Schulen und Bildungseinrichtungen waren in den USA zudem bereits häufiger Schauplätze von Angriffen oder Amokläufen, etwa 2012, als in einer Grundschule in Connecticut 20 Kinder und sechs Mitarbeiter getötet wurden.
Der Schulbezirk Los Angeles ist der zweitgrößte der USA. Eltern wurden gebeten, ihre Kinder nicht zur Schule zu bringen. Schüler, die bereits in den Schulen waren, wurden nach Hause geschickt. Das FBI sei informiert worden, teilten die Behörden mit. Ermittlungen seien im Gange. Weitere Drohungen, etwa gegen Schulen außerhalb des Bezirks, lagen nach Erkenntnissen der Behörden nicht vor.