Politik

Flüchtlinge: Ungarn macht alle Grenzen dicht

Lesezeit: 1 min
22.01.2016 17:56
Ungarn bereitet den Aufbau weiterer Grenzzäune vor. Laut Premier Viktor Orban werde notfalls auch die Grenze zu Rumänien geschlossen. Grundsätzlich sollen gar keine Flüchtlinge mehr durch das Land kommen.
Flüchtlinge: Ungarn macht alle Grenzen dicht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der ungarische Premier Viktor Orban will weitere Grenzsicherungen vornehmen. „Die Route kann verlaufen, wie sie will, aber dass sie nicht durch Ungarn gehen wird, ist sicher“, erklärte er am Freitag in seinem regelmäßigen Rundfunk-Interview.

Orban hatte im vergangenen Herbst Zäune an den Grenzen seines Landes zu Serbien und Kroatien errichten lassen. Damit hatte er die Flüchtlinge auf der sogenannten Balkanroute, die bis dahin durch Ungarn gezogen waren, nach Kroatien und Slowenien umgeleitet. Die Länder an der aktuellen Balkanroute bemühen sich zurzeit um eine Drosselung der Flüchtlingswanderung.

Mit seiner Erklärung am Freitag reagierte Orban auf Spekulationen, dass die Flüchtlinge irgendwann über Rumänien ausweichen könnten. In diesem Falle würden sie dann wieder durch Ungarn müssen, um in den Westen Europas zu gelangen. Orban sagte, es sei alles vorbereitet, damit Ungarn jederzeit auch an seiner Grenze zu Rumänien einen Zaun hochziehen könne.

Zudem sprach er sich für den Aufbau weiterer Grenzzäune gegen den Zustrom von Flüchtlingen aus. Auch an den Grenzen Mazedoniens und Bulgariens zu Griechenland sollten Sperranlagen errichtet werden, sagte er bei einem Besuch in Slowenien. Er warnte zugleich davor, dass Brüssel das Schengen-System offener Grenzen selbst zerstöre, wenn es nicht gelinge, die EU-Außengrenzen zu sichern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...