Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag mit Verlusten in den Handel gestartet: Der Dax verlor 1,4 Prozent auf 9600 Punkte. Nordseeöl der Sorte Brent verlor im frühen Geschäft 3,8 Prozent auf 29,35 Dollar je Barrel (159 Liter) und näherte sich damit wieder dem in der Vorwoche erreichten Zwölf-Jahres-Tief von knapp über 27 Dollar.
Die chinesischen Börsen sind am Dienstag tief ins Minus gerutscht. Belastet vom erneut fallenden Ölpreis, der Sorgen um die globale Konjunktur schürte, bauten sie ihre Verluste gegen Handelsende kräftig aus und schlossen deutlich im Minus. Die Börse in Shanghai ging fast 6,4 Prozent schwächer aus dem Handel, der Index der wichtigsten Unternehmen an den Börsen in Shanghai und Shenzhen gab gut sechs Prozent nach.
Gegen den Trend lagen am Tag der Hauptversammlung Siemens 3,7 Prozent höher. Das Unternehmen hatte am Vorabend angesichts starker Einnahmen aus dem Energiesektor und der Medizintechnik die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) erhöht.
Vonovia verloren 2,2 Prozent. Deutschlands größter Wohnungskonzern muss um die geplante milliardenschwere Übernahme der Rivalin Deutsche Wohnen bangen. Das Bochumer Unternehmen will sich nun im ersten Anlauf mit rund 44 Prozent der Aktien an der Deutschen Wohnen begnügen, wie Finanzvorstand Stefan Kirsten in einer am Montagabend kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz sagte. Deutsche Wohnen verloren im MDax ebenfalls rund zwei Prozent.