Politik

Umfrage: AfD in Nordrhein-Westfalen drittstärkste Partei

Die AfD hat in einer Umfrage in Nordrhein-Westfalen die Grünen überholt. Die SPD verliert deutlich. Die Mehrheit der Wähler sagt, sie sei mit der Arbeit er Regierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft unzufrieden.
21.02.2016 16:39
Lesezeit: 1 min

Etwa 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen verlieren die großen Parteien an Rückhalt, während die AfD in der Wählergunst deutlich zulegt. Nach einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap für das WDR-Magazin "Westpol" käme die AfD derzeit auf zehn Prozent und wäre damit drittstärkste Partei. Im Vergleich zum Dezember legte sie damit um fünf Punkte zu.

Die SPD lag bei der sogenannten Sonntagsfrage bei 31 Prozent, ein Minus von drei Punkten. Die CDU verlor zwei Punkte, blieb aber mit 33 Prozent weiter stärkste Kraft in Nordrhein-Westfalen. Die Grünen verloren einen Punkt und lagen bei neun Prozent, die FDP verbesserte sich um einen Punkt auf sieben Prozent. Ebenfalls sieben Prozent erreichte die Linke, die sich um zwei Punkte verbesserte.

Damit hätte weder das derzeitige Bündnis aus SPD und Grünen noch eine Koalition aus CDU und FDP eine Mehrheit im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Die Zufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit der Arbeit der Landesregierung sank deutlich. Zum ersten Mal seit dem Antritt der rot-grünen Koalition im Jahre 2010 überwog bei dieser Frage der Anteil der kritischen Stimmen. Jeder Zweite (51 Prozent) war mit der Arbeit der Regierung von Hannelore Kraft (SPD) nicht zufrieden, ein deutlicher Zuwachs von sieben Prozentpunkten im Vergleich zur Befragung im Dezember.

Bundesweit kann die Union einer aktuellen Emnid-Umfrage zufolge ihren Abwärtstrend stoppen und stabilisiert sich in der Wählergunst. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut für die Bild am Sonntag erhoben hat, kommen CDU/CSU erneut auf 35 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 24 Prozent, die AfD erneut bei zwölf Prozent. Die Linke gewinnt wie die Grünen einen Prozentpunkt hinzu, beide kommen auf zehn Prozent. Die FDP verliert einen Prozentpunkt und erreicht vier Prozent. Damit würden die Liberalen wieder unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen und den Einzug ins Parlament verpassen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Auf die sonstigen Parteien entfallen fünf Prozent. Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 11. und 17. Februar 2409 Personen befragt.

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