Finanzen

Drittgrößte Bank Englands meldet achten Jahresverlust in Folge

Die Royal Bank of Scotland hat im vergangenen Jahr einen Verlust in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Das teilverstaatlichte Institut hat seit acht Jahren keinen Gewinn mehr vermelden können. Die Aktie der Bank sackte am Freitag deutlich ab.
26.02.2016 11:21
Lesezeit: 1 min
Drittgrößte Bank Englands meldet achten Jahresverlust in Folge
Der Aktienkurs der RBS im Xetra-Handel auf Monatssicht. (Grafik: ariva.de)

Die Royal Bank of Scotland (RBS) kommt das achte Jahr in Folge nicht aus den roten Zahlen, wie Reuters meldet. Hohe Restrukturierungskosten und Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten machten dem Institut, das in der Finanzkrise mit Staatsgeld gerettet wurde, auch 2015 zu schaffen. Unter dem Strich fiel nach Angaben vom Freitag ein Minus von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro an, immerhin sind das 43 Prozent weniger als noch vor Jahresfrist.

Nun sollen die Kosten um eine weitere Milliarde Euro reduziert werden, kündigte Bankchef Ross McEwan an. Er selbst verzichtet auf seinen Bonus und kürzt auch den Mitarbeitern die Zusatzzahlung. Die Aktie der RBS gab kurz nach Bekanntwerden des Verlustes um etwa zehn Prozent nach.

Die RBS, einst kurzfristig die größte Bank der Welt, befindet sich immer noch zu 73 Prozent im Besitz der britischen Regierung. Zu schaffen machen ihr hohe Rückstellungen für Prozesse in Zusammenhang mit dem Hypothekengeschäft in den USA. Dazu kommt der Streit mit den heimischen Aufsichtsbehörden über Versicherungen, die Kunden in Großbritannien aufgedrängt wurden. McEwan hatte nach der Übernahme des Chefpostens im Oktober 2013 dem Kreditinstitut einen Großumbau verordnet. So will er die Bank in ruhigeres Fahrwasser bringen, damit der Staat seinen Anteil abbauen kann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...