Finanzen

Gegen die USA: China hilft russischen Unternehmen durch die Krise

China und Russland treiben ihre Partnerschaft voran, um die Dominanz der USA in der Weltwirtschaft zu brechen. Um durch die aktuelle Rohstoff-Krise zu kommen, finanziert die Bank of China im großen Stil russische Unternehmen. Jüngster Profiteur ist Gazprom mit einem Milliarden-Kredit.
03.03.2016 14:38
Lesezeit: 1 min

Der russische Energiekonzern Gazprom hat sich einen Kredit über zwei Milliarden Euro aus China gesichert. Es sei das bislang größte Darlehen, das das Unternehmen von einem einzigen Institut erhalten habe, teilte Gazprom am Donnerstag mit. Der Kredit der Bank of China habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Den Verwendungszweck ließ Gazprom offen. Der staatlich kontrollierte Konzern hatte 2014 die Lieferung von 38 Milliarden Kubikmetern Gas nach China vereinbart. Das Projekt war laut Insidern aber wegen der Konjunkturabkühlung und der fallenden Rohstoffpreise in Schwierigkeiten geraten.

Auch andere russische Unternehmen hatten zuletzt Geld in China aufgenommen, wie etwa der Rohstoffkonzern Norilsk Nickel, der Chemiekonzern Sibur oder die staatliche Entwicklungsbank VEB. Auch unter dem Druck der westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt hat Russland seine Wirtschaftsbeziehungen nach Asien ausgebaut. China wiederum will den Yuan schrittweise vom Dollar lösen. Russland und China hatten vor Monaten vereinbart, gegenseitige Geschäfte in den nationalen Währungen und nicht mehr auf Dollar-Basis abzuwickeln, um durch die Krise zu kommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...