Politik

Türkei leitet Ermittlungen gegen deutsche Schule in Istanbul ein

Lesezeit: 1 min
18.03.2016 11:43
In der Türkei sind einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungen gegen die deutsche Schule in Istanbul eingeleitet worden. Grund sei, dass die Schule am Donnerstag aus Sicherheitsgründen eigenmächtig entschieden habe, zu schließen. Damit habe sich Deutschland dem Zeitungsbericht zufolge zum Partner von Kräften gemacht, die Unruhe verbreiten wollten.
Türkei leitet Ermittlungen gegen deutsche Schule in Istanbul ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach der Schließung deutscher Einrichtungen in der Türkei wegen einer Terrorwarnung haben die türkischen Behörden einer regierungsnahen Zeitung zufolge Ermittlungen gegen die deutsche Schule in Istanbul eingeleitet, wie AFP am Donnerstag meldet. Die Schule sei dem türkischen Bildungsministerium untergeordnet, habe die Entscheidung zur Schließung aber eigenmächtig getroffen, berichtete die Zeitung Sabah am Freitag. Mit der „skandalösen Entscheidung“ habe sich Deutschland zum Partner von Kräften gemacht, die in der Öffentlichkeit Unruhe verbreiten wollten.

Die Bundesregierung hatte am Donnerstag wegen „sehr konkreter“ Hinweise auf geplante Anschläge gegen deutsche Vertretungen in der Türkei die deutsche Botschaft in Ankara, das Generalkonsulat in Istanbul sowie die deutschen Schulen in beiden Städten geschlossen. Alle vier Institutionen blieben auch am Freitag geschlossen. Wer hinter den Drohungen steckt, ist nicht bekannt.

Die Sicherheitslage in der Türkei hatte sich zuletzt auch für Deutsche verschärft: Im Januar wurden bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf Bundesbürger getötet. Mitte Februar starben bei einem Anschlag in der Hauptstadt Ankara 30 Menschen, am vergangenen Sonntag wurden bei einem erneuten Attentat in Ankara 37 Menschen getötet.

Die US-Botschaft in Ankara warnte nun vor neuer Gewalt. Wegen des bevorstehenden kurdischen Neujahrsfestes Newroz am Montag könnten Demonstrationen und Kundgebungen in Gewalt umschlagen, warnte die Botschaft auf ihrer Internetseite. Das US-Außenministerium warnte vor einer „erhöhten Bedrohung durch terroristische Gruppen in der ganzen Türkei“. Eine konkrete Anschlagswarnung gab es jedoch nicht. Die US-Botschaft hatte wenige Tage vor dem Bombenanschlag vom Sonntag vor einer erhöhten Anschlagsgefahr gewarnt.

 

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...