Politik

Obama fordert von Saudi-Arabien demokratische Reformen

Lesezeit: 1 min
22.04.2016 18:37
Obama hat bei seinem Besuch des Golf-Kooperationsrats demokratische Reformen gefordert. Die aktuelle Situation in den Golf-Monarchien führe zur Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Diese Woche hat US-Präsident Barack Obama den Golf-Kooperationsrat (GCC) in Riad besucht. Die Mitglieder des Rats sind Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, Vereinigte Arabische Emirate und Oman. Mit dem Besuch wollte die US-Regierung deutlich machen, dass sich Washington nach wie vor für die Sicherheit der Golf-Staaten einsetzt, berichtet Reuters.

„Ich habe die Politik der USA bekräftigt, wonach wir alle Elemente unserer Macht nutzen, um unsere Kerninteressen in der Golfregion zu sichern, und um äußere Aggressionen gegen unsere Verbündeten zu begegnen“, sagte Obama über den Zweck seines Besuchs.

Allerdings äußerte der US-Präsident auch Kritik an den Golf-Staaten. „Wohlstand und Stabilität in der Region hängt davon ab, ob die Länder ihre Bürger gerecht behandeln (…) Das Sektierertum ist ein Feind des Friedens und des Wohlstands“, so Obama.

Der saudische König Salman lobte den GCC-Gipfel und das Treffen mit Obama als „konstruktiv“. Er sagte, dass die GCC-Staaten den Wunsch hätten, ihre Beziehungen mit den USA zu vertiefen.

Zuvor wurde bekannt, dass der US-Kongress ein Gesetz verabschieden will, wonach saudische Regierungsbeamte ihre Immunität verlieren sollen. Einem Geheim-Dossier zufolge sollen saudische Agenten an den Anschlägen vom 11. September 2001 beteiligt gewesen sein. Präsident Obama blockiert die Maßnahme bisher.

Ben Rhodes, Obamas nationaler Sicherheitsberater, sagte, dass König Salman und Obama über zwei Stunden lang ein Zweiergespräch geführt hätten. Es soll nach Angaben von Rhodes eine „sehr offene und ehrliche Diskussion“. Rhodes wörtlich: „Der amerikanische Präsident sagte, dass er von den Golf-Staaten mehr demokratische Reformen und die Verbesserung der Menschenrechte erwarte.“

Die GCC-Staaten befinden sich im Nahen Osten im Wettbewerb mit dem Iran um Macht und Einfluss. Im Syrien-Konflikt stehen sich die beiden Blöcke feindlich gegenüber.

Aus Saudi-Arabien kommend, traf Obama am Freitag in Europa ein. Bis Sonntag macht er in London Station, bevor er nach Hannover weiterreist.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...