Finanzen

Polens Zentralbank bereitet Zins-Wende vor

Lesezeit: 1 min
09.06.2016 09:54
Die polnische Zentralbank wird ihren Niedrigzins-Kurs offenbar nur noch begrenzte Zeit fortsetzen. Zwar bleibt dieser kurz vor dem Chefwechsel unverändert. Experten rechnen unter Adam Glapinski jedoch mit einer Anhebung im kommenden Jahr.
Polens Zentralbank bereitet Zins-Wende vor

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die polnische Zentralbank setzt ihren Niedrigzins-Kurs unmittelbar vor einem Chefwechsel unverändert fort. Sie beließ den Satz am Mittwoch wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent. Der scheidende Notenbankchef Marek Belka äußerte die Hoffnung, dass ein Aufschwung am Arbeitsmarkt dem Land aus der seit fast zwei Jahren andauernden Deflation helfen werde. Im laufenden zweiten Quartal belebe sich die Konjunktur, und es gebe erste Anzeichen für steigende Löhne, so Belka.

In den nächsten Quartalen rechnet die Notenbank aber dennoch zunächst weiter mit einer Deflation, so Reuters. Eine solche Abwärtsspirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und Investitionen ist gefürchtet, weil sie eine Wirtschaft lange ausbremsen kann.

Belka erklärte, die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal sei wahrscheinlich nur vorübergehend gewesen. Er gibt am Samstag den Chefposten an den regierungsnahen Ökonomen Adam Glapinski ab, der sich trotz der anhaltenden Deflation gegen weitere Zinssenkungen ausgesprochen hatte. Dies schwäche den Bankensektor und gefährde die Finanzstabilität, erklärte er zur Begründung. Experten gehen davon aus, dass der Zinssatz in der größten Volkswirtschaft Zentral- und Osteuropas in den kommenden Monaten nicht angetastet wird. Im nächsten Jahr wird dann mit einer Anhebung gerechnet.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...