Gemischtes

Mit Stromspeichern können Unternehmen noch mehr Solarstrom nutzen

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ermöglicht nicht nur die Erzeugung von umweltschonendem Solarstrom. Ihr Einsatz kann auch die Stromrechnung für Unternehmen deutlich drücken. Wer darüber hinaus einen Stromspeicher installiert, gewinnt zusätzliches Einsparpotential.
21.06.2016 06:51
Lesezeit: 2 min
Mit Stromspeichern können Unternehmen noch mehr Solarstrom nutzen
Batteriemodule eines Speichers für Gewerbekunden (Foto: Blank)

Mit einer Photovoltaikanlage können nicht nur Hausbesitzer, sondern auch Unternehmen ihren Strom günstiger produzieren, als wenn sie diesen beim Energieversorger beziehen. Dies ist umso wirtschaftlicher, je mehr eigenerzeugter Strom selbst verbraucht und nicht ins Netz eingespeist wird. Mit einem Stromspeicher kann diese Einspeisung minimiert und der Solarstrom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne einmal nicht scheint.

Strom aus der betrieblichen Photovoltaikanlage ist oft günstiger als aus dem Netz – besonders in Hochtarifzeiten. In diesen Phasen profitiert das Unternehmen vom eigenen Stromspeicher umso mehr. „Die Gehstehungskosten von selbst produziertem Solarstrom in gewerblichen Photovoltaikanlagen liegen bei ca. 10 ct/kW. Davon können in Gewerbebetrieben meist schon sehr hohe Anteile direkt selbst verbraucht werden, da sich Last- und Erzeugungsprofil oft gut decken. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Anteil dieses erzeugten Solarstroms sogar noch weiter erhöhen. Ein eigener Stromspeicher ist also eine sinnvolle Ergänzung zur Photovoltaikanlage. Vor allem wenn man Solarstrom auch zu Zeiten nutzen will, in denen keine oder nur wenig Sonne scheint“, so E.ON-Batterie-Experte Tobias Blank.

Denn im Gegensatz zu einem klassischen Kraftwerk, das konstant und rund um die Uhr Strom erzeugt, schwankt bei einer Photovoltaikanlage die Erzeugung je nach Wetterlage. Die höchste Auslastung wird in der Regel an wolkenlosen Tagen zur Mittagsstunde erreicht, wenn die Sonne am höchsten steht.

In den Betrieben sieht der Bedarf aber oft anders aus. Lastspitzen und der Strombezug zu verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Tarifen spielen hier eine wesentliche Rolle. Ein intelligenter Stromspeicher schlägt die Brücke. Er reduziert nicht nur die Strombezugskosten und macht unabhängiger von der Strompreisentwicklung. Er verbessert auch die Stromqualität im Unternehmen. Kurze, auch seltene Lastspitzen beeinflussen die Höhe der Stromkosten wesentlich. Ein intelligenter Stromspeicher deckt die Lastspitzen mit gespeichertem Strom. So werden die Kosten für die Bereitstellung der Maximallasten reduziert. Der Speicher kann mit Strom aus der eigenen Stromerzeugungsanlage wie einer Photovoltaikanlage oder aus dem Netz geladen werden. Das macht erneuerbare Energien noch flexibler nutzbar, reduziert den Netzbezug und senkt die laufenden Energiekosten.

Wichtig zu wissen: Ein eigenes Speichersystem kann eventuell auch als Notstromversorgung verwendet werden. Bei einem Stromausfall liefert der Speicher automatisch den benötigten Strom, es ist kein manuelles Umschalten erforderlich und zumindest Teile der Stromversorgung im Betrieb können aufrechterhalten werden. Außerdem kann der Stromspeicher auch zur Optimierung der Spannungsqualität eingesetzt werden, indem Spannungsschwankungen und Stromspitzen reduziert werden und bei Bedarf auch Blindleistung bereitgestellt wird. Das beeinflusst so etwa die Funktionsweise und Lebensdauer von Maschinen positiv. Durch eine intelligente Regelung der Batteriespeicher ist es sogar möglich, dass ein Speicher für mehrere Anwendungen gleichzeitig verwendet werden kann. Dies wird durch eine kundenspezifische Auslegung erreicht, die die individuellen Bedürfnisse einbezieht.

Aufgrund einer möglichen Mehrfachnutzung von Batteriespeichern im Gewerbebereich ist eine höhere Wirtschaftlichkeit erreichbar als bei der reinen Eigenverbrauchsoptimierung, wie es z.B. in Haushalten der Fall ist. In vielen Fällen sind so Batteriespeicher auch heute schon rentabel. Jedoch auch in Privathaushalten sind Photovoltaikanlagen in Kombination mit Batteriespeichern wirtschaftlich. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung verbessert sich zudem die Technik ständig und wird auch preiswerter. Wie zum Beispiel der Stromspeicher E.ON Aura. Bei der Entwicklung hat E.ON mit dem Dresdener Unternehmen Solarwatt zusammengearbeitet. Mit dem Stromspeicher kann eine Autarkie von bis zu 80 Prozent erreicht werden. Der Speicher zeichnet sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 93 Prozent aus. Die nutzbare Speicherkapazität reicht von 4,4 bis 11 kWh und kann so optimal an die individuellen Bedürfnisse eines Haushalts angepasst werden.

Näher über die E.ON-Angebote informieren können sich Interessenten unter anderem bei der Intersolar Messe München vom 22. bis 24. Juni 2016. Das Unternehmen ist auf der führenden Fachmesse der Solarwirtschaft mit einem eigenen Stand vertreten. Im Mittelpunkt stehen hier aktuelle Trends rund um die Themen Photovoltaik, Energiespeicher, regenerative Wärme und Smart Renewable Energy. E.ON präsentiert auf dem Messestand in Halle A3.270 aktuelle Produktneuheiten. Einblick gibt es in das gesamte Spektrum, von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Systemen, Anwendungen und Dienstleistungen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...