Finanzen

Nintendo verdoppelt mit Pokémon seinen Börsenwert

Lesezeit: 1 min
19.07.2016 14:06
Die weltweite Begeisterung für das Smartphone-Spiel Pokémon Go beschert dem japanischen Videospielekonzern Nintendo einen sagenhaften Aufstieg an der Börse. Am Dienstag legte die Aktie des Unternehmens erneut um 14 Prozent zu, der Börsenwert von Nintendo erreichte 38 Milliarden Euro. Damit zog das Unternehmen am Elektronikkonzern Sony vorbei.
Nintendo verdoppelt mit Pokémon seinen Börsenwert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Seit der Veröffentlichung der Spiele-App Pokémon Go am 7. Juli hat Nintendo seinen Börsenwert mehr als verdoppelt. Am Freitag brach der Konzern zudem den bisherigen Rekord für die höchste Zahl der innerhalb eines Tages in Japan gehandelten Aktien.

Nintendo hat Pokémon Go zwar nicht entwickelt - es stammt aus dem Hause von Niantic, einer Google-Abspaltung. Nintendo unterstützte lediglich seine Tochter The Pokémon Company und Niantic. Doch die Anleger glauben, dass die Begeisterung für Pokémon Go auch den Mutterkonzern von Super Mario und Pikachu beflügeln wird. Der Hype wird als gutes Zeichen für Nintendos recht späten Einstieg in das Geschäft mit Spiele-Apps gewertet.

Auch andere Unternehmen profitieren von dem Kult um das Spiel, so die AFP. Die Aktie von McDonald's Japan lag am Dienstag zeitweise um 23 Prozent im Plus - das Unternehmen legt seinem Kindermenü Happy Meal seit Freitag Pokémon-Figuren bei. Bei Börsenschluss betrug das Plus immerhin noch 5,3 Prozent.

Pokémon Go war zunächst nur in den USA, Australien und Neuseeland verfügbar, kam in der vergangenen Woche nach Europa und kann seit dem Wochenende in 26 weiteren Ländern heruntergeladen werden. In Japan ist es allerdings bisher nicht verfügbar - Nintendo schweigt sich über den Start auf dem Heimatmarkt aus.

Die kostenlose Spiele-App animiert die Nutzer, mit ihrem Smartphone durch die Gegend zu laufen und in der „echten Welt“ versteckte Pokémon-Figuren einzufangen. Dabei werden die GPS-Funktion und das Kartenmaterial des Smartphones genutzt.

Das neue Pokémon-Spiel verdreht den Konsumenten den Kopf: Mittlerweile häufen sich Unfälle, Verkehrsverstöße oder gar Überfälle in Zusammenhang mit dem Spiel. Aus London erfahren wir, dass sogar gestandene Finanz-Profis seit einigen Tagen den Brexit vergessen haben und wie verrückt von dem neuen Spiel in eine andere Welt geholt werden. In den USA nützen Kriminelle das Spiel und erleichtern verträumte Spieler um ihre Handys. Am Dienstag teilte die Polizei in Indonesien mit, sie habe einen 27-jährigen Franzosen auf einer Militärbasis auf Java festgenommen. Er habe ausgesagt, er sei auf der Jagd nach Pokémons gewesen und unabsichtlich auf das Gelände geraten. Der Mann wurde nach Behördenangaben mehrere Stunden befragt, dann aber freigelassen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...