Politik

Syrien: Al-Nusra-Front will ganz Aleppo erobern

Der syrischer Ableger der Terror-Gruppe Al-Qaida, Al-Nusra-Front, und weitere Söldner-Truppen wollen Aleppo komplett erobern. „Wir geben den Start einer neuen Phase für die Befreiung von Aleppo bekannt“, so ein Söldner-Sprecher.
08.08.2016 23:24
Lesezeit: 1 min
Syrien: Al-Nusra-Front will ganz Aleppo erobern
Die militärische Situation in Aleppo. (Screenshot)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die islamistischen Söldner von Dschaisch al-Fatah haben am Sonntag angekündigt, die reguläre syrische Armee aus Aleppo zu vertreiben, um die ganze Stadt zu erobern. Diese Stellungnahme von Dschaisch al-Fatah kommt zwei Tage, nachdem sich die Söldner aus einer dreiwöchigen Einkesselung durch die syrische Armee befreit hatten. Die Söldner haben nun die Möglichkeit, ihre Verbände aufzustocken und eine Offensive gegen die syrische Armee durchzuführen, berichtet Al-Masdar News. An der geplanten Offensive der Söldner wird die auch der syrische Ableger Al-Nusra-Front, der sich mittlerweile Fatah al-Scham nennt, teilnehmen. „Wir geben den Start einer neuen Phase für die Befreiung von Aleppo bekannt“, zitiert Al Jazeera einen Sprecher der islamistischen Söldner.

Zuvor hatten sie die Versorgungslinie nach West-Aleppo gekappt, was dazu führte, dass die dortigen 1,5 Millionen Einwohnern mittlerweile komplett ohne Nahrung und Medizin sind.

Der Vorstoß der Söldner in Aleppo kam überraschend. Unklar bleibt, woher die Söldner die neuen Waffenlieferungen und die personelle Aufstockung im Syrien-Konflikt erhalten haben. Die Regierung und Damaskus hatte bisher die Türkei bezichtigt, die Söldner zu unterstützen. Doch die Regierung in Ankara hatte bereits im Juli den Grenzübergang Bab al-Hawa geschlossen und sich dabei mit Russland abgestimmt. Die Freie Syrische Armee (FSA) gab sich sogar geschlagen. Es bleiben nur noch drei Alternativen, die als Rückzugsgebiete und Versorgungsgebiete oder Transitländer für die Söldner dienen: Irak, Jordanien, Israel und Libanon.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Ukraine-Gespräche in Istanbul: Nach neuem Sanktionspaket der EU - Putin kommt nicht
15.05.2025

Russlands Präsident Putin bleibt selbst den Friedensgesprächen in Istanbul fern. Was steckt hinter Putins demonstrativem Fernbleiben? Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeldlos um jeden Preis: Ist Schweden Vorbild oder Extremfall?
15.05.2025

Schweden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem nahezu bargeldlosen Land entwickelt. Seit 2007 hat sich der Bargeldbezug im Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Alternative Investments – unverzichtbar, chancenreich und doch kein Allheilmittel
15.05.2025

Die Weltwirtschaft befindet sich im Umbruch: Globale Krisen, politische Polarisierung, Inflationsdruck und regulatorische Verwerfungen...

DWN
Politik
Politik Europa will Verteidigungspakt – aber Frankreich kämpft um Fische
15.05.2025

Am 19. Mai treffen sich erstmals seit dem Brexit die Spitzen der EU und Großbritanniens zu einem hochrangigen Gipfel in London. Ziel ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...

DWN
Politik
Politik Trumps Arznei-Schock: USA wollen Europas Medikamentenpreise diktieren
14.05.2025

US-Präsident Donald Trump kündigt einen Preissturz bei Arzneimitteln um bis zu 90 Prozent an – doch der Widerstand wächst, auch aus...

DWN
Politik
Politik Regierungserklärung: Merz ruft zum gemeinsamen Aufbruch auf – "Der Staat, das sind wir alle"
14.05.2025

Die erste Merz-Regierungserklärung verspricht klare Antworten auf große Herausforderungen. Doch wie viel Wandel steckt wirklich hinter...

DWN
Politik
Politik Zollschock für Ukraine – EU will Agrarimporte drastisch begrenzen
14.05.2025

Ausgerechnet mitten im Krieg plant Brüssel drastische Zollgrenzen für ukrainische Agrarprodukte – ein Signal der Schwäche, das...