Am Donnerstag hat die syrische Armee (SAA) Stellungen der islamistischen Söldner in Aleppo unter Beschuss genommen. Es wurden massive Raketenschläge gegen die Söldner ausgeführt, berichtet Al-Masdar News. Im Süden von Aleppo soll die SAA die erste Verteidigungslinie der Islamisten von Dschaisch al Fatah durchbrochen haben. Bei der Offensive in Süd-Aleppo soll auch die russische Luftwaffe mitwirken, berichtet das militärische Analyseportal South Front.
Am Mittwoch sagte der ehemalige Abteilungsleiter der militärischen Aufklärung des türkischen Generalstabs, Ismail Hakki Pekin, dem Fernsehsender Ulusal Kanal: „Aus Sicht der territorialen Integrität Syriens ist diese Operation wichtig. In diesem Sinne denke ich, dass es auch eine Einigung zwischen den USA, der Türkei und Russland gibt, wonach Aleppo durch die syrischen Armee befreit werden soll. Auch deshalb ist die Operation auf Dscharabulus wichtig. Nach dieser Operation ist es wichtig, dass Ankara mit der Regierung in Damaskus kooperiert. Wenn Ankara keine Einigung findet, wird die türkische Regierung darauf angewiesen sein, sich ständig mit den Amerikanern zu verständigen.“
Zuvor hatte die Regierung in Ankara gemeldet, dass die Bewahrung der territorialen Einheit Syriens das oberste Ziel der Türkei sei. Im Norden Syriens besteht die Gefahr, dass die Kurden-Milizen der YPG einen eigenen Staat gründen, was die südlichen Grenzen der Türkei destabilisieren würde. Doch auch den Söldnern in Aleppo kommt es darauf an, nach einem erhofften Sieg über die SAA, einen eigenen Regierungsbezirk auszurufen, was eine Kettenreaktion in Syrien auslösen würde.