Finanzen

US-Investmentbanken machen Jagd auf Banken in Europa

US-Investmentbanken haben im ersten Halbjahr deutlich höhere Gewinne gemacht als ihre europäischen Konkurrenten. Damit sind sie gerüstet, um bei einer Konsolidierung BAnken aus Europa zu übernehmen. Härtester Konkurrent der Amerikaner ist die Deutsche Bank.
25.09.2016 01:53
Lesezeit: 1 min

US-amerikanische Investmentbanken haben im vergangenen Halbjahr deutlich mehr Gewinn erwirtschaftet als ihre Konkurrenten aus Europa. Dies geht aus einem Bericht des Branchendienstes Coalition hervor, der zweimal im Jahr die Ertragslage der weltgrößten Investmentbanken vergleicht. Dabei werden Einnahmen aus Marktaktivitäten wie Aktien und Anleihen ebenso berücksichtigt wie Gewinne aus dem Investmentbanking, welches Wetten und Spekulationen aller Art und die Beratung von Firmenkunden umfasst. Im Bereich der Übernahmen konnten die Amerikaner dieses Jahr insbesondere auch mit der Beratung von Bayer und Monsanto punkten.

Zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 nehmen US-Banken die fünf ersten Plätze in der Rangliste ein, berichtet Business Insider. Die Deutsche Bank zählt den neuesten Erhebungen zufolge nicht mehr zu den Top 5 der weltgrößten Investmentbanken. Den Daten von Coalition zufolge rutschte das Institut im internationalen Ranking auf Platz 6 ab, nach Platz 3 vor Jahresfrist.

Branchenführer gemessen en den Einnahmen ist weiterhin JPMorgan, gefolgt von Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America und Morgan Stanley. Hinter der Deutschen Bank folgen Barclays, die Schweizer Institute Credit Suisse und UBS, sowie HSBC, BNP Paribas und Societe Generale.

„Die Ergebnisse von Coalition reflektieren unsere strategischen Entscheidungen, die wir getroffen haben, um unsere Produkte, unsere geografische Präsenz und Kundenbasis zu konsolidieren. Diese Entscheidungen belasten die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2016 aber werden uns auf längere Sicht effizienter und profitabler machen. Wir bleiben die führende Investment-Bank außerhalb der USA und ein Marktführer in den Schwellenländern“, wird ein Sprecher der Deutschen Bank von den Financial Times zitiert. Man erwarte, dass man in den kommenden Jahren ein Stück des verlorenen Terrains wiedergutmachen könne.

Die Erträge im Investmentbanking gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Coalition begründete den Abwärtstrend kürzlich mit verschärften Regulierungsvorschriften, dem Abschwung in der Weltwirtschaft und politischer Unsicherheit. Die Gewinne begannen vor etwa fünf Jahren zu fallen. Die Gesamtgewinne aller untersuchten Investmentbanken lagen im ersten Halbjahr 2016 unter dem Vergleichswert für das erste Halbjahr 2008.

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