Die Zentralbank der Niederlande hat angekündigt, einen Teil ihrer Goldreserven aus dem Zentrum Amsterdams in eine militärische Einrichtung in der Nähe der Stadt Utrecht zu verlagern. Einer Stellungnahme der Notenbank zufolge habe die Sicherheitslage in dem derzeit genutzten Lager keine andere Entscheidung zugelassen. Aus offiziellen Daten geht hervor, dass 189 Tonnen der insgesamt 612 Tonnen Gold des Landes in Amsterdam gelagert werden. Niederländisches Gold wird außerdem in New York, London und Ottawa gelagert.
In der Schweiz registrieren private Betreiber von Goldlagern seit Jahren eine erhöhte Nachfrage. Wie Bloomberg berichtet, unterliegen diese Lager keiner Auskunftspflicht gegenüber der Schweizerischen Finanzmarktaufsicht. Hunderte dieser Tresorräume soll es in den Schweizer Alpen geben. „Das Goldgeschäft wächst. Seit 2008 gibt es eine große Nachfrage nach Alternativen zu Bankschließfächern“, wird der Chef der Firma Swiss Data Safe zitiert. „Der Goldhandel ist ein signifikanter Teil der Schweizer Wirtschaft“, sagte ein früherer Spezialagent des US-Finanzamtes gegenüber Bloomberg. „Ich bin nicht überrascht, dass es in der Schweiz nicht mehr ernstgemeinte Versuche gibt, dieses Geschäftsfeld zu durchleuchten. Die herrschenden Kräfte wollen sich hier nicht einmischen.“ In der ersten Jahreshälfte wurden nach Angaben des Zolls 1.357 Tonnen Gold im Gesamtwert von 40 Milliarden Dollar in die Schweiz eingeführt.