Finanzen

Restaurantkette Nordsee steht offenbar zum Verkauf

Die Restaurantkette Nordsee steht Insidern zufolge wieder zum Verkauf. Eine Investmentbank ist offenbar damit beauftragt worden, geeignete Käufer zu finden.
12.10.2016 13:40
Lesezeit: 1 min

Die Fisch-Fast-Food-Kette Nordsee steht Insidern zufolge wieder zum Verkauf. Der schwäbische Molkerei-Unternehmer Theo Müller und der ehemalige Großbäcker Heiner Kamps haben die Investmentbank GCA Altium damit beauftragt, einen Käufer für die 372 Restaurants mit 4800 Mitarbeitern zu suchen, wie mehrere mit den Plänen vertraute Personen am Mittwoch zu Reuters sagten. Gemessen an den Bewertungen von Konkurrenten aus dem Ausland könnte der Verkauf mehr als 300 Millionen Euro einbringen. 2015 kam Nordsee auf einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 30 Millionen Euro und soll in diesem Jahr stabil bleiben.

Die ersten Interessenten hätten sich schon gemeldet, hieß es in Finanzkreisen. Dazu dürften Finanzinvestoren gehören, die mit Nordsee ins Ausland expandieren wollen, aber auch Konkurrenten aus der Branche. Wie viel Nordsee einbringe, hänge auch davon ab, wie teuer die Renovierung der Restaurants werde, sagte einer der Insider.

Ein Müller-Milch-Sprecher wollte sich konkret nicht zu den Verkaufsplänen äußern. Die Fisch-Kette habe aber schon seit dem Einstieg von Theo Müller eine Sonderstellung in der Gruppe. „Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe Theo Müller ist die Herstellung von Lebensmitteln“, sagte er.

Nordsee hatte bereits von 1997 bis 2005 dem Finanzinvestor Apax gehört. Dann investierte Heiner Kamps einen Teil des Erlöses, den er für seine Bäckereikette bekommen hatte, in das Unternehmen. 2010 verkaufte er einen Mehrheitsanteil an Nordsee und den Feinkost-Herstellern Homann und Nadler an Theo Müller weiter. Die Kamps-Bäckereien gehören inzwischen der französischen Groupe Le Duff.

Die Wurzeln von Nordsee liegen in Bremen. Fischer gründeten dort vor 120 Jahren die „Deutsche Dampffischerei-Gesellschaft Nordsee“. Die ersten Schnellrestaurants wurden 1965 eröffnet. Ein Teil der Filialen wird heute von Franchisenehmern betrieben.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftliche Eskalation durch Trump-Zölle: Kommt jetzt die Wende für Europa?
22.04.2025

Zwei der einflussreichsten Ökonomen der Welt – Lawrence Summers und Olivier Blanchard – schlagen Alarm: Donald Trumps aggressiver...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaft: IWF warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik
22.04.2025

Trumps neue Zolloffensive sendet Schockwellen durch die Weltwirtschaft. Der IWF sieht die globale Konjunktur in der Krise und senkt seine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Preis der Führungsdiplomatie: Zwischen Beziehung und Ergebnis
22.04.2025

Harmonie und Klarheit: Warum effektive Führung mehr verlangt als nur gutes Zuhören – und wie man den Spagat meistert.

DWN
Panorama
Panorama Wie lange können wir noch mit Bargeld zahlen?
22.04.2025

Trotz digitaler Bezahlmöglichkeiten will eine klare Mehrheit der Deutschen am Bargeld festhalten. Die Bundesbank teilt diese Haltung –...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie der Dollar seinen Thron verliert – Das Ende einer Ära hat begonnen
22.04.2025

Die Weltordnung bröckelt – auch auf den Währungsmärkten. Der Dollar, lange Zeit unangefochtener „König“ unter den...

DWN
Panorama
Panorama Einbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam
22.04.2025

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt wieder, bleibt aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die meisten Täter geben nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold erreicht erstmals 3.500 Dollar
22.04.2025

Ein turbulenter Präsident, ein unter Druck stehender Notenbankchef – und Anleger, die das Vertrauen verlieren. Während Donald Trump...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Attacke auf Fed: Wenn Trump Powell unter Druck setzt, drohen wirtschaftliche Turbulenzen
22.04.2025

Am Gründonnerstag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Leitzinsen – ein Schritt, der unter normalen Umständen das...