Politik

Rekordausgaben für Schienennetz kommen nicht an

Lesezeit: 1 min
18.10.2016 13:39
Trotz der Rekordausgaben für das Schienennetz in Deutschland kann die Bahnindustrie in Deutschland keinen Auftragsschub vermelden. Die Deutsche Bahn als Netzbetreiber gebe zwar an, die Mittel würden abgerufen. Sie kämen aber nicht an, sagte der Präsident des Verbandes der Bahnindustrie (VDB), Volker Schenk, am Dienstag in Berlin.
Rekordausgaben für Schienennetz kommen nicht an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

"Wir haben da ein gewisses schwarzes Loch", so Volker Schenk. Seit über einem Jahr steht vor allem aufgrund erhöhter Bundesmittel deutlich mehr Geld für das Netz zur Verfügung, die Bahn hat auch mehr Baustellen gemeldet. Der Umsatz der Industrie stagnierte aber bei Netzausrüstungen, die Aufträge in diesem Bereich gingen um zwölf Prozent zurück. Die Bestellungen sanken um rund ein Viertel. Im Vorjahr hatte es allerdings einen Auftragsrekord gegeben

Dieser spiegelte sich im ersten Halbjahr auch im Umsatz wider: So verkaufte die Branche mehr als je zuvor. Mit 5,5 Milliarden Euro lagen die Erlöse um knapp sechs Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. "Und wir gehen davon aus, dass diese positive Entwicklung 2016 weitergeht." Lieferungen ins Ausland legten dabei stärker zu als der Inlandsumsatz. Das internationale Geschäft hat mittlerweile einen Anteil von mehr als die Hälfte. Wichtigster Einzelmarkt ist für die Industrie China.

Wegen der Zurückhaltung bei den Investitionen in die Infrastruktur sowie den gesunkenen Ölpreisen rechnet die Branche aber in den kommenden Jahren mit keinen weiteren Umsatzsprüngen. Die Öl-Exportländer verzeichnen niedrigere Einnahmen und können so weniger investieren. Die weltweite Bahnindustrie hat einen Schwerpunkt in Deutschland und beschäftigt dort etwa 51.000 Menschen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Polens Präsident warnt vor „Gleichschaltung“ in der EU

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat eine programmatische Rede zur Zukunft Europas gehalten.

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise? Koalitionsausschuss ohne Ergebnisse vertagt

Innerhalb der Regierungskoalition herrschen Spannungen, die auch nach 20 Stunden Verhandlungen nicht gelöst wurden.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Saudi-Arabien intensivieren Energie-Kooperation

Der saudische Aramco-Konzern baut in China große Anlagen auf. Die Beziehung zu China sei strategischer Natur, so CEO Nasser.

DWN
Politik
Politik Russland stationiert Atomraketen in Weißrussland

Russland weitet seine nuklearen Kapazitäten auf das Territorium des Nachbarlands aus.

DWN
Politik
Politik Landesweite Massenproteste in Israel gegen Justizumbau

In Israel spitzen sich die Massendemonstrationen gegen die geplante Justizreform zu.

DWN
Politik
Politik Volksentscheid: Berliner lehnen schärfere Klima-Vorgaben ab

Berlin setzt sich vorerst keine ehrgeizigeren Klimaziele: Ein entsprechender Volksentscheid am Sonntag scheiterte.