Unternehmen

Deutschland will Ausverkauf an ausländische Staatsunternehmen verhindern

Die Bundesregierung will den Einfluss ausländischer Staatsunternehmen bei deutschen Unternehmen begrenzen. Dies sei im Interesse des fairen Wettbewerbs notwendig.
19.10.2016 02:27
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die vermehrten Übernahmen deutscher Unternehmen durch chinesische Investoren und Unternehmen haben die Bundesregierung zu einem Aktionsplan bewegt. „Wir haben eine sehr offene Volkswirtschaft und begrüßen grundsätzlich das Engagement ausländischer Unternehmen in Deutschland“, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. „Wir sind aber mit der Frage konfrontiert, dass wir im Wettbewerb mit Ländern stehen, die selbst nicht so offen sind.“

Machnigs Eckpunktepapier will weitreichende Verbotsrechte für die EU und nationale Regierungen bei Unternehmenskäufen, die Investoren aus dem Nicht-EU-Ausland betreffen. Darüber, wie viele Übernahmen aus dem Nicht-EU-Ausland es in den vergangenen drei Jahren gegeben hat, konnte der Ministeriumssprecher keine Auskunft geben, da es in Deutschland keine Meldepflicht für Unternehmensübernahmen (außer für sektorspezifische Prüfungen) gebe. Entsprechend ist nicht feststellbar, ob die Zahl der Übernahmen in den vergangenen Jahren tatsächlich überproportional angestiegen ist.

Auf die Frage, ob auch Unternehmen mehr Mitspracherecht der Regierungen bei Übernahmen gefordert haben, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Einen Eingriff in das Eigentumsrecht sieht das Bundeswirtschaftsministerium jedoch nicht. „Wir wollen keinen Protektionismus, aber faire Wettbewerbsbedingungen“, sagte der Pressesprecher. Der Minister habe deshalb mehrfach deutlich gemacht, dass er auch auf europäischer Ebene ausloten wolle, wie man fairen Wettbewerb ermögliche und dem Trend zu verstärkten Übernahmen, gerade von staatlich subventionierten oder von Staatsunternehmen, auf europäischer Ebene begegnen könne. „Dazu sind wir in Gesprächen, das in der Presse erwähnte Eckpunktepapier wird derzeit innerhalb der Bundesregierung beraten.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...