Die Einigung von Markenchef Herbert Diess und Betriebsratschef Bernd Osterloh sehe Einsparungen von fünf bis sechs Milliarden Euro bei der Kernmarke VW bis 2025 vor, berichtete das "Manager Magazin" auf seiner Internetseite am Mittwoch. Der so genannte Zukunftspakt stehe kurz vor dem Abschluss. Es gebe aber noch einige offene Punkte. Ein Sprecher des Betriebsrats wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Volkswagen war für eine unmittelbare Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die Belegschaft im Stammwerk Wolfsburg soll am Donnerstag über den Stand der Verhandlungen informiert werden. Zuletzt hieß es von Insidern, mit einer Einigung über den "Zukunftspakt" sei nicht vor Anfang November zu rechnen.
Osterloh hatte in einem Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" am Mittwoch noch mit dem Scheitern gedroht, falls das Unternehmen keine "harten, mit Investitionen hinterlegten Produktzusagen" gebe. Wie das "Manager Magazin" weiter berichtet, könnten 10.000 bis 20.000 Stellen, also bis zu zehn Prozent der rund 200.000 bei der Marke VW Beschäftigten, über Fluktuation wegfallen. Osterloh hatte bereits davon gesprochen, dass vor allem über Altersteilzeit jährlich 1500 bis 2500 Arbeitsplätze abgebaut werden könnten.
Ziel des seit dem Frühjahr verhandelten Paktes ist, die schwächelnde Hauptmarke von Volkswagen profitabler zu machen. Diess peilt dem Magazinbericht zufolge für 2020 nur noch eine Umsatzrendite von vier Prozent an. Die früher angestrebten sechs Prozent seien angesichts des hohen Investitionsbedarfs erst später zu erreichen.