Unternehmen

Stellenabbau: Bahn-Konzern Bombardier streicht Jobs

Der Bahn-Konzern Bombardier baut wiederholt Stellen ab. Ob dies auch in Deutschland Folgen haben wird, ist noch unklar.
21.10.2016 13:57
Lesezeit: 1 min

Der kanadische Flugzeug- und Zug-Produzent Bombardier will zum zweiten Mal in diesem Jahr Stellen streichen - möglicherweise auch in Deutschland. Der Konzern kündigte am Freitag in Montreal an, bis 2018 weltweit 7500 Jobs abzubauen. Das entspricht rund zehn Prozent der Belegschaft. Rund zwei Drittel davon sollen demnach in der Bahn- und ein Drittel in der Luftfahrtsparte wegfallen. Ein Sprecher der Bombardier-Bahnsparte mit Hauptsitz in Berlin sagte auf Anfrage, es sei noch unklar, welche Auswirkungen die Pläne des Gesamtkonzerns auf Landesebene hätten. Ein Stellenabbau auch in Deutschland könne aber nicht ausgeschlossen werden. Hierzulande werden laut Sprecher derzeit rund 8500 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 900 Leiharbeiter.

Erst im Februar hatte Bombardier nach neuen Verlusten angekündigt, über 1400 Stellen in Deutschland zu streichen. Hier hat Bombardier große Werke etwa in Hennigsdorf bei Berlin sowie im sächsischen Görlitz. Unter anderem ist die Firma an der ICE-Entwicklung und -Produktion für die Deutsche Bahn beteiligt.

Laut der Konzernzentrale in Montreal sind in Kanada 2000 Jobs von den neuen Maßnahmen im Rahmen eines größeren Sparplans betroffen, mit dem das Unternehmen wettbewerbsfähiger werden will. Unternehmenschef Alain Bellemare erhofft sich davon bis 2018 Einsparungen von 300 Millionen US-Dollar. Der Siemens- und Airbus-Rivale fuhr im zweiten Quartal einen Verlust von 490 Millionen Dollar ein, auch das laufende Sanierungsprogramm belastete das Ergebnis. Ausgelöst hatte die Krise bei Bombardier aber die aus dem Ruder gelaufene Entwicklung eines Regionaljets.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Mehr Druck auf Hegseth nach neuen Chat-Enthüllungen
22.04.2025

Die neue Chat-Affäre um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spitzt sich weiter zu, die Kritik wächst. Das Weiße Haus betont jedoch,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bombardiers Global 8000: Das schnellste Zivilflugzeug seit der Concorde wird noch in diesem Jahr abheben
22.04.2025

Kanadas Bombardier setzt mit dem Global 8000 auf Geschwindigkeit, Reichweite und Luxus – der Konkurrenzkampf im Überschallmarkt spitzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stripe-Gründer auf dem Weg in den Tech-Olymp: Brüder Collison mit Vermögen auf Allzeithoch
22.04.2025

Die Brüder Patrick und John Collison, Gründer des Zahlungsdienstleisters Stripe, gehören jetzt offiziell zum illustren Kreis der...

DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkung: Drückt Fed-Chef Powell den Notrufknopf?
21.04.2025

Das Risiko, dass im Finanzsystem etwas ausbrennt, wächst zunehmend. Sollte dies eintreten, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, eine...

DWN
Panorama
Panorama Vererbter Reichtum: Der jüngste Milliardär der Welt ist ein 19-jähriger Deutscher
21.04.2025

In der Regel dauert es viele Jahre, oft Jahrzehnte, bis Menschen ein Milliardenvermögen aufbauen – meist durch harte Arbeit,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalbeschaffung: So erkennen Sie Lügen im Vorstellungsgespräch
21.04.2025

Fast jeder vierte Bewerber schummelt im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – die Dunkelziffer könnte noch höher sein....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU investiert Milliarden in eigene KI-Gigafabriken: Brüssel will Abhängigkeit von US-Datenmonopolen beenden
21.04.2025

Die Europäische Kommission plant eine industriepolitische Offensive von historischer Dimension: Mit bis zu 20 Milliarden Euro sollen...

DWN
Politik
Politik Tech-Milliardäre planen libertäre Parallelstadt – und haben Grönland im Visier
21.04.2025

US-Tech-Milliardäre planen eine eigene Stadt – mit Grönland als möglichem Standort. Hinter dem Projekt stehen Namen wie Peter Thiel...