Politik

König von Marokko zahlte 12 Millionen Dollar an Clinton-Stiftung

Lesezeit: 1 min
24.10.2016 03:01
Der König von Marokko hat einer Clinton-Stiftung im vergangenen Jahr 12 Millionen Dollar gespendet. Offenbar erhofft sich der Monarch dadurch einen privilegierten Zugang zur nächsten US-Präsidentin.

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der König von Marokko hat der Clinton-Stiftung Clinton Global Initiative im vergangenen Jahr etwa 12 Millionen Dollar gespendet. Dies geht aus gehackten E-Mails hervor, welche die Enthüllungsplattform Wikileaks kürzlich veröffentlicht hat, berichtet The Atlantic. Im Gegenzug erwartete der König Hillary Clintons Anwesenheit bei einer Veranstaltung der Stiftung in Marokko. Offenbar ging es dem Monarchen darum, sich einen privilegierten Zugang zur möglichen nächsten US-Präsidentin zu erarbeiten.

„Egal was passiert, sie wird in Marokko sein und die Veranstaltung der Clinton Global Initiative vom 5. bis 7. Mai 2015 besuchen“, schrieb Clintons engste Vertraute, Huma Abedin, in einer E-Mail. „Ihre Präsenz war eine Bedingung der Marokkaner für die Zahlung, also gibt es kein Zurück mehr.“ Abedin schrieb im Hinblick auf Clinton: "Sie hat das Chaos ausgelöst, und sie weiß es."

Der Zeitpunkt des Gipfels in Marokko war wichtig, weil Hillary Clintons engste Unterstützer zu dieser Zeit ihre formale Bewerbung als Präsidentschaftskandidatin vorbereiteten und eigentlich auf bezahlte Auftritte verzichten wollten, um in der Öffentlichkeit keine Skepsis zu erwecken, schreibt The Atlantic. Schließlich nahmen Bill Clinton und Tochter Chelsea an der Veranstaltung teil und moderierten ein Podium.

Die Episode wirft die Frage auf, inwieweit Hillary Clinton mit ausländischen Regierungschefs geschäftlich verbandelt ist. Zudem sei der marokkanische König ein problematischer Partner, weil die Menschenrechte in dem Land nicht ausreichend beachtet würden, zitierte die Washington Post eine Einschätzung des Außenministeriums. Die Minenfirma, welche die Veranstaltung der Clinton Global Initiative bezahlte, sei in der Vergangenheit ebenfalls durch ihren schlechten Umgang mit Mitarbeitern aufgefallen.


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär Mark Rutte erwartet neue Geld-Debatte mit Donald Trump
07.11.2024

Der Streit um Verteidigungsausgaben brachte die Nato in der ersten Amtszeit von Trump zeitweise an den Rand des Abgrunds. Wird es nun noch...

DWN
Politik
Politik Kollateralschaden? Gesundheitsminister Lauterbach sorgt sich um seine Krankenhausreform
07.11.2024

Die Ampel-Koalition ist am Ende. Was wird nun aus noch laufenden Vorhaben? Der Gesundheitsminister will eine Großoperation trotz allem ins...

DWN
Politik
Politik Exportnation Deutschland im Tief: Das Land ist schlicht "nicht wettbewerbsfähig"
07.11.2024

Drohende US-Zölle und eine Bundesregierung auf Abruf: Schwere Zeiten für die deutsche Wirtschaft. Die jüngsten Konjunkturdaten machen...

DWN
Politik
Politik Ampel-Aus: Was dann? Wie geht's jetzt weiter?
07.11.2024

Wann finden die Neuwahlen statt? Das ist die drängende Frage, die Deutschland beschäftigt. Gestern kam es mit einem Paukenschlag zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Förderbank des Bundes: KfW vergibt weniger Fördermilliarden und macht mehr Gewinn
07.11.2024

Das Geschäft der Förderbank normalisiert sich nach mehreren Krisenjahren zusehends. Dennoch verdient die KfW Bankengruppe gut.

DWN
Politik
Politik Welche Projekte Kanzler Scholz bis Jahresende noch durchbringen will
07.11.2024

Die FDP geht raus aus der Regierung. Der Kanzler und die Minister von SPD und Grünen bleiben. Das macht es schwierig, wichtige Pläne noch...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz für Neuwahl in zweiter Januar-Hälfte - Kanzler Olaf Scholz blockt ab und bleibt stur
07.11.2024

Die Unionsfraktion fordert, der Kanzler solle spätestens nächste Woche die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Scholz lässt sich...

DWN
Politik
Politik Der Sherpa übernimmt: Scholz-Berater Jörg Kukies wird neuer Finanzminister
07.11.2024

Er ist einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Jetzt soll er den Posten des gefeuerten Finanzministers Lindner übernehmen.