Politik

Juncker verteidigt Erdogan: Türkei tut mehr für Flüchtlinge als die EU

EU-Präsident Juncker lobt die Türkei wegen ihrer Bemühungen um die Flüchtlinge. Die EU sollte sich mit Belehrungen zurückhalten, weil sie selbst weniger geleistet habe.
26.11.2016 23:00
Lesezeit: 1 min

EU-Präsident Jean-Claude Juncker hat die Anstrengungen der Türkei bei der Aufnahme von Flüchtlingen gewürdigt. «Die Türkei beherbergt auf ihrem Gebiet mehr als drei Millionen Migranten und Flüchtlinge, was Europa nicht tut», sagte Juncker in einem am Samstag veröffentlichten Interviewauszug des Senders «Euronews». «Ich möchte deshalb, dass Europa darauf verzichtet, der Türkei in dieser Angelegenheit zu belehren.»

Auf die Frage, ob er mit einem zunehmend autoritären Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen könnte, sagte Juncker: «Ich verhandle mit vielen Menschen, darunter Menschen, deren Gesellschaft mir nicht sehr behagt.» Die Europäische Union unterhalte Beziehungen mit «verabscheuungswürdigen» Regimen. Dies stelle niemand in Frage. «Man spricht mit Recht von der Türkei, aber niemand spricht von Saudi Arabien», fügte er an. «Wir haben Beziehungen mit allen Diktaturen, weil wir die Welt (...) mit-organisieren müssen.» Er selbst und Erdogan kennen einander laut Juncker sehr gut.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland: Erbschaft- und Schenkungsteuer erreicht Rekordwert
04.09.2025

Wenn Vermögen vererbt oder verschenkt wird, fallen Steuern an. Die dafür festgesetzten Summen steigen - vor allem beim Verschenken.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Russlands Kriegswirtschaft: Unternehmer übergibt Frachtfluggesellschaft freiwillig an den Staat
04.09.2025

Noch bevor die Luftfrachtgesellschaft Volga-Dnepr offiziell verstaatlicht wird, übergibt Firmengründer Alexej Isajkin das Unternehmen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Windkraft: Präsident eskaliert den Kampf gegen Turbinen
03.09.2025

Trumps Strategie ist eindeutig: fossile Brennstoffe stärken, Windkraft schwächen. Der US-Präsident stoppt Milliardenprojekte, attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersvorsorge: Selbstständige zweifeln an finanzieller Absicherung fürs Alter
03.09.2025

Gut abgesichert im Alter? Mehr als die Hälfte der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmer in Deutschland haben Zweifel, ob ihre...

DWN
Politik
Politik Friedland: Abgelehnte Asylbewerber stößt 16-Jährige vor einen Zug – Gericht wirft Ausländerbehörde Fehler vor
03.09.2025

Ein 31-jähriger Iraker soll ein 16-jähriges Mädchen in Niedersachsen getötet haben. Die Behörden wollten den abgelehnten Asylbewerber...

DWN
Politik
Politik AfD-Todesfälle vor der NRW-Wahl: Polizei schließt Straftaten aus
03.09.2025

Mittlerweile sechs AfD-Kandidaten sterben kurz vor der NRW-Wahl am 14. September. Die Polizei hat die Fälle untersucht – und schließt...

DWN
Politik
Politik Koalitionsausschuss: Der Plan der Bundesregierung fürs zweite Halbjahr - mit fünf Großbaustellen der Koalition
03.09.2025

„Bullshit“-Vorwürfe hier, eiserne Sparvorgaben da: Das Klima in der schwarz-roten Koalition ist angespannt. Jetzt will man im...