Gemischtes

VW-Skandal: US-Gericht verschiebt Anhörung

In der VW-Abgasaffäre hat der zuständige US-Richter Charles Breyer die Anhörung vor einem Bezirksgericht zu 3,0-Liter-Motoren vorschoben.
30.11.2016 16:01
Lesezeit: 1 min

Im Volkswagen-Skandal um manipulierte Abgaswerte ist die ursprünglich für Mittwoch geplante Anhörung vor einem Gericht in San Francisco verschoben, so die AFP. Sie findet nun am 16. Dezember statt, wie das Gericht auf seiner Internetseite mitteilte.

Bei dem Termin geht es um die rund 80.000 in den Vereinigten Staaten betroffenen Dieselfahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren. Für die 500.000 Wagen mit Zwei-Liter-Motoren war bereits im Oktober ein Vergleich erzielt worden, der den Konzern zur Zahlung der Rekordsumme von 14,7 Milliarden Dollar (13,9 Milliarden Euro) verpflichtet.

Volkswagen hofft, für die Drei-Liter-Modelle deutlich preiswertere Wiedergutmachungsregelungen vereinbaren zu können. Der Kompromiss mit den US-Behörden beinhalte das Angebot zum Rückkauf von etwa 20.000 älteren Fahrzeugen und die Nachbesserung von rund 60.000 Wagen. Über einen Schadenersatz für Fahrzeugbesitzer wegen überhöhter Emissionen werde noch mit den Anwälten verhandelt.

Das Gericht hatte Ende Oktober bereits grünes Licht für den milliardenschweren Vergleich der Wolfsburger mit Autobesitzern und US-Behörden gegeben. Das Paket umfasst bis zu zehn Milliarden Dollar für den Rückkauf von bis zu 475.000 Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Dieselmotoren von VW. Zudem muss der Konzern 4,7 Milliarden Dollar in Umweltfonds einzahlen. Insgesamt kostet der Vergleich den Dax-Konzern einschließlich Händler-Entschädigungen bis zu 16,5 Milliarden Dollar. Weitere Kosten kommen für die von Audi entwickelten Sechszylinder-Motoren mit drei Litern Hubraum hinzu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...