Im Volkswagen-Skandal um manipulierte Abgaswerte ist die ursprünglich für Mittwoch geplante Anhörung vor einem Gericht in San Francisco verschoben, so die AFP. Sie findet nun am 16. Dezember statt, wie das Gericht auf seiner Internetseite mitteilte.
Bei dem Termin geht es um die rund 80.000 in den Vereinigten Staaten betroffenen Dieselfahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren. Für die 500.000 Wagen mit Zwei-Liter-Motoren war bereits im Oktober ein Vergleich erzielt worden, der den Konzern zur Zahlung der Rekordsumme von 14,7 Milliarden Dollar (13,9 Milliarden Euro) verpflichtet.
Volkswagen hofft, für die Drei-Liter-Modelle deutlich preiswertere Wiedergutmachungsregelungen vereinbaren zu können. Der Kompromiss mit den US-Behörden beinhalte das Angebot zum Rückkauf von etwa 20.000 älteren Fahrzeugen und die Nachbesserung von rund 60.000 Wagen. Über einen Schadenersatz für Fahrzeugbesitzer wegen überhöhter Emissionen werde noch mit den Anwälten verhandelt.
Das Gericht hatte Ende Oktober bereits grünes Licht für den milliardenschweren Vergleich der Wolfsburger mit Autobesitzern und US-Behörden gegeben. Das Paket umfasst bis zu zehn Milliarden Dollar für den Rückkauf von bis zu 475.000 Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Dieselmotoren von VW. Zudem muss der Konzern 4,7 Milliarden Dollar in Umweltfonds einzahlen. Insgesamt kostet der Vergleich den Dax-Konzern einschließlich Händler-Entschädigungen bis zu 16,5 Milliarden Dollar. Weitere Kosten kommen für die von Audi entwickelten Sechszylinder-Motoren mit drei Litern Hubraum hinzu.