Finanzen

Volkswagen: Trump-Regierung entscheidet über Milliardenstrafe

Lesezeit: 1 min
12.12.2016 10:01
Die Höhe der Strafe für Volkswagen wegen Manipulationen bei Abgaswerten wird erst in der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump erwartet.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Volkswagen – Die Entscheidung der US-Regierung über eine Milliardenstrafe für Volkswagen wegen der Abgasaffäre wird einem Zeitungsbericht zufolge erst in der Amtszeit von Präsident Donald Trump fallen, berichtet Reuters. Wie die Zeitung Bild am Sonntag ohne Quellenangabe berichtete, gelang es bei Gesprächen unter anderem mit Vertretern des Justizministeriums nicht, eine Einigung zu erzielen. „Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen“, zitierte die Zeitung einen nicht genannten VW-Manager. Der Konzern selbst äußerte sich nicht.

Der Abgasskandal, der im vergangenen Jahr aufgedeckt worden war, hat für VW in den USA eine Reihe von juristischen Verfahren nach sich gezogen. Es steht noch die Geldbuße des US-Justizministeriums und eine Einigung über 80.000 Fahrzeuge mit dem Drei-Liter-Motor von Audi aus. Der zuständige Richter Charles Breyer hatte die Anhörung vor einem Bezirksgericht zu den Drei-Liter-Motoren auf den kommenden Freitag verschoben.

Ende Oktober hatte ein Gericht in San Francisco für den milliardenschweren Vergleich der Wolfsburger mit Autobesitzern und US-Behörden grünes Licht gegeben. Das Paket umfasst bis zu zehn Milliarden Dollar für den Rückkauf von bis zu 475.000 Fahrzeugen mit Zwei-Liter-Dieselmotoren von VW. Zudem muss der Konzern 4,7 Milliarden Dollar in Umweltfonds einzahlen. Insgesamt kostet der Vergleich den Dax-Konzern einschließlich Händler-Entschädigungen bis zu 16,5 Milliarden Dollar.

Unterdessen wehrte sich Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gegen Vorwürfe der EU-Kommission, die am Mittwoch wegen der möglichen Missachtung von EU-Regeln im VW-Abgasskandal ein Verfahren gegen Deutschland und sechs weitere Mitgliedsländer eröffnet hatte. Er sagte im Deutschlandfunk, man habe nicht zu wenig gemacht. „Wir haben das gemacht, was notwendig ist, was im Sinne der Verbraucher ist.“ Deutschland mache deutlich mehr als andere Länder.

Die Brüsseler Behörde warf neben der Bundesrepublik auch Luxemburg, Spanien und Großbritannien vor, die nationalen Vorgaben zur Verhängung von Strafen ignoriert zu haben, obwohl VW illegale Abschalteinrichtungen genutzt habe. Zudem hätten Deutschland und Großbritannien der EU-Kommission nicht die geforderten technischen Informationen aus den eigenen Untersuchungen gegen den Konzern zur Verfügung gestellt.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...