Politik

Unbekannter schießt mit Luftdruckwaffe auf syrisches Flüchtlingskind

In Bad Salzuflen hat ein Unbekannter mit einer Luftdruckwaffe auf ein kleines Kind aus Syrien geschossen. Der Junge wurde am Oberarm verletzt.
08.02.2017 00:17
Lesezeit: 1 min

Der Dreijährige sei am Sonntagabend vor einem Mehrfamilienhaus durch das Projektil am Oberkörper verletzt worden, habe das Krankenhaus inzwischen aber wieder verlassen und sei "wohlauf", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im nordrhein-westfälischen Detmold am Dienstag.

Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Angriff aufgrund der Herkunft des Kindes haben die Ermittler nach Angaben des Sprechers bislang nicht, allerdings werten sie den Schuss als einen gezielten Angriff auf Menschen. Die Ermittlungen führt eine Mordkommission. Der zuerst eingeschaltete Staatsschutz der Polizei klinkte sich hingegen inzwischen wieder aus den Fall aus.

Der Dreijährige befand sich demnach zur Tatzeit gegen 22.00 Uhr in Begleitung seiner Eltern, die Bekannte in einem Mehrfamilienhaus in einem Wohngebiet im Bad Salzuflener Ortsteil Schötmar besuchten. Die Familie holte zwischendurch etwas aus ihrem Auto und wollte gerade wieder zurück in das Gebäude gehen, als der Junge zu weinen anfing.

Die Eltern bemerkten eine blutende Wunde und ein Loch im T-Shirt des Jungen, weshalb sie mit ihm sofort in eine Klinik nach Herford fuhren. Dort operierten Ärzte nach Angaben des Sprechers eine sogenannte Diabolo-Kugel aus der Wunde. Außerdem wurde die Polizei gerufen. Über den Fall hatte am Dienstag zuerst die Zeitung "Westfalen-Blatt" berichtet.

Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler laut Sprecher nicht davon aus, dass es sich um einen Anschlag handelte, bei dem jemand gezielt Flüchtlingen auflauerte. Dafür gebe es keine "Hinweise oder konkreten Anhaltspunkte". Von einem bloßen Versehen gehen sie allerdings auch nicht aus. Demnach zielte der Schütze wohl absichtlich auf das Kind.

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