Politik

Deutsche Bank kündigt neuen Stellenabbau an: Aktienkurs bricht ein

Die neue Strategie der Deutschen Bank überzeugt an den Märkten nicht. Es ist unklar, wieweit sich Spekulanten in den kommenden Wochen die Bank vornehmen könnten.
06.03.2017 13:14
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die neue Strategie der Deutschen Bank, die mit einer Kapitalerhöhung und der Reintegration der Postbank eher defensiv ausgerichtet ist, hat an den Märkten nicht überzeugt.

CEO John Cryan sagte dem Sender CNBC, dass wegen der Integration der Postbank ein weiterer Stellenabbau „unvermeidlich“ sei. Die Integration der Postbank werde „schwierig“ werden, aber das betreffe nur Deutschland, sagte Cryan.

Deutsche-Bank-Titel brachen um 6,2 Prozent ein und waren mit Abstand der größte Verlierer im Dax und EuroStoxx50. Zum zweiten Mal in nur eineinhalb Jahren versucht Deutsche-Bank-Chef John Cryan, das Ruder herumzureißen. Über eine Kapitalerhöhung sollen acht Milliarden Euro eingesammelt werden, der Börsengang der Vermögensverwaltungssparte soll weitere zwei Milliarden Euro einbringen. Außerdem will der Vorstand die Postbank nun doch behalten und in das Privat- und Firmenkundengeschäft integrieren. „Das ist irritierend, da man bislang davon ausgegangen ist, dass die Deutsche Bank es ohne Kapitalerhöhung schafft“, sagte Analyst Heino Ruland von Ruland Research. Noch vor kurzem habe Cryan betont, die Bank werde nur im Notfall neue Aktien ausgeben.

Die Deutsche Bank musste in den vergangenen Wochen immer wieder gegen Spekulationsattacken kämpfen. Hinzu kommt eine eher glücklose Kommunikationsstrategie: Noch im September hatte der Kommunikationschef Jörg Eigendorf CNBC auf die Frage, ob die DB kurz- oder mittelfristig eine Kapitalerhöhung plane, ausdrücklich gesagt, dass sich diese Frage nicht stelle. Am Montag hatte das Handelsblatt spekuliert, dass Cryan amtsmüde sei. Der CEO dementierte den Bericht bei CNBC.

Für langfristige Anleger ist ein Kurs somit nur schwer zu erkennen. Die Skepsis langfristiger Anleger gegenüber der Aktie könnte allfällige Spekulationsattacken verstärken.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Milliarden winken: Revolut-Chef erhält „Elon-Musk“-Deal
25.06.2025

Ein Geheimvertrag mit gewaltigen Summen: Revolut-Chef Nikolaj Storonskij winken über 9 Milliarden Euro, wenn er den Börsenwert in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Iran-Investments: Risiko, Isolation – und gewaltige Renditen?
25.06.2025

Öl, Gas, Pistazien – doch der Iran hat weit mehr zu bieten. Trotz Isolation, Sanktionen und politischer Unsicherheit entwickelt sich...

DWN
Technologie
Technologie Tesla übergibt erste Robotaxis in den Einsatz
24.06.2025

Elon Musk schickt die ersten selbstfahrenden Robotaxis auf die Straße – ohne Fahrer, aber mit vielen Fragezeichen. Warum das Experiment...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferkettengesetz: EU-Staaten streben deutliche Abschwächung an
24.06.2025

Die EU-Staaten streben eine erhebliche Abschwächung der geplanten europäischen Lieferkettenrichtlinie an. Unternehmen sollen künftig nur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg als Börsengeschäft: So profitieren Konzerne vom Iran-Angriff
24.06.2025

Die USA greifen Irans Atomanlagen an – mit Waffen von börsennotierten Giganten wie Boeing und Northrop Grumman. Hinter dem Angriff...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nintendo-Aktie im Höhenflug: Trumps Zölle befeuern Switch-Hype
24.06.2025

Die neue Nintendo Switch 2 verkauft sich schneller als jede Konsole zuvor. Doch hinter dem Rekord-Launch steckt mehr als Nostalgie: Die...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt beschlossen: Kabinett billigt Etat - hohe Schulden und steigenden Militärausgaben
24.06.2025

Der Haushaltsentwurf von Finanzminister Klingbeil hat die Zustimmung des Kabinetts erhalten. Die neue Bundesregierung plant umfangreiche...

DWN
Politik
Politik Waffenruhe zwischen Iran und Israel brüchig – neue Angriffe trotz Abkommen
24.06.2025

Trotz einer offiziell vereinbarten Waffenruhe haben sich Israel und der Iran gegenseitig militärischer Angriffe beschuldigt. Bereits kurz...