Gemischtes

Volkswagen: Mit „Shared Mobility“ in die Zukunft

Der Wunsch nach sauberen, verkehrsberuhigten Metropolen ist Taktgeber und Wegweiser. Das selbstfahrende Robo-Taxi wird künftig Taxi- und Fahrdienste anbieten und lässt sich per Smartphone rufen.
22.03.2017 07:27
Lesezeit: 2 min

+++Werbung+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Menschen wollen mobil sein. Der aktuelle Trend geht zum Car-Sharing. Immer mehr Anbieter sind auf dem Markt. Gerade in Großstädten nutzen die Bewohner den Öffentlichen Nahverkehr und fahren einen Mietwagen nur für bestimmte Zwecke. Doch auch Car-Sharing im herkömmlichen Sinne wird in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören.

Die Bürger wünschen sich saubere, verkehrsberuhigte Straßen und Städte – und das nicht nur in Deutschland. Mobilitätsdienstleistungen wie Fahrdienste und Carpooling werden deshalb in Zukunft eine ganz eigenständige Rolle spielen. Zum Beispiel treibt Volkswagen den Ausbau von Mobilitätsdiensten wie die Vermittlung von Fahrdiensten voran und fasst diese in einer neuen Digitalmarke zusammen. Mit Moia will Europas größter Autokonzern in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter aufsteigen.

Was ist „Moia“?

Die Automobilindustrie befindet sich in einem rasanten Wandel. „In den großen Ballungsräumen auf der Welt gibt es einen immer stärkeren Trend weg vom reinen Besitzen hin zum Teilen von Mobilität sowie von Mobilität auf Abruf“, sagte Volkswagens Strategiechef Thomas Sedran. „Auch wenn künftig nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen wird, wollen wir mit Moia dazu beitragen, dass jeder auf die eine oder andere Art Kunde unseres Unternehmens sein kann“, fügte Konzernchef Matthias Müller hinzu.

Das Stichwort lautet: „E-Hailing“. Darunter versteht man Fahrdienste, Ride-Sharing und Shuttle-Dienste. Also Taxi- und Fahrdienste, die sich per Smartphone rufen lassen wie etwa Gett, ein israelisches Start-up, in das sich VW für 300 Millionen Dollar eingekauft hat. Digitale und vernetzte Mobilitätsdienstleistungen nehmen einen immer größeren Stellenwert ein.

In ein paar Jahren soll die Mobilitätsgesellschaft Moia neue Transport-Dienste anbieten. Nutzer von ähnlichen Apps können schon in mehr als 100 Städten weltweit per Smartphone Fahrten, Lieferdienste oder Logistikdienstleistungen buchen.

Weitere Innovationen im Kontext mit Mobilitätsservice und Shared Mobility spielen künftig im Bereich autonom fahrender Autos. Volkswagen präsentierte unlängst beim Autosalon in Genf einen neuen Proto-Typen. Das von der Konzernforschung entwickelte Elektroauto ohne Lenkrad, Pedale und Cockpit soll als Vorreiter dienen. Mehrere Milliarden werden in die Kerntechnologie des autonomen Fahrens investiert.

Beim Thema Shared Mobility bekommen viele erst einmal glänzende Augen. Nicht nur Technik-Begeisterte, auch die Hersteller sind fasziniert. Warum? Es geht um einen Milliarden-Markt. Die Zukunft der Autos liegt im Anbieten von individueller Mobilität. Ohne dass Menschen einen eigenen Wagen auf dem Stellplatz haben müssen.

“E-Hailing”, also das Rufen oder Buchen eines Fahrdienstes via Smart-App, wird sich demnächst nicht auf herkömmliche Benziner oder E-Autos mitsamt gemietetem Fahrer – ähnlich wie beim Taxi – beschränken. Wer ein Fahrzeug ruft, wird eines Tages vor der Haustür ein Robo-Taxi heranrollen sehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...