Finanzen

Indien: Aus den Bankautomaten kommt kein Geld mehr

Indien: Aus den Bankautomaten kommt kein Geld mehr. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
17.04.2017 02:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Indien zieht die Bargeld-Rationierung offenkundig mit aller Härte durch.

Indiens Geldautomaten sind leer und sorgen für großen Unmut in der Bevölkerung. Die Times of India berichte, dass die Zentralbank nicht genug getan hat, um ausreichend Geld zu drucken. Vor fünf Monaten hatte Premierminister Narendra Modi mit einer brachialen Währungsreform dafür gesorgt, dass die hohen Banknoten aus dem Verkehr gezogen wurden.

Im Gespräch mit der Times of India sagte der stellvertretende Generaldirektor der State Bank of India (SBI), Ajoy Kumar Pandit, dass die Kunden das Vertrauen in die Banken wegen der Krise verlieren. "Fast 70 Prozent unserer 648 Geldautomaten in den drei Bezirken geben kein Bargeld mehr aus, der Rest wird auch in den nächsten Tagen austrocknen, da wir kein Geld haben, um die Maschinen wieder aufzufüllen. Wir können nichts dagegen unternehmen."

Regierungsbeamte haben wiederholt behauptet, dass die Bargeldversorgung wieder normal sei, nachdem die Bargeld-Rationierung eine schwere Liquiditätskrise in einem Land verursacht hat, in dem mehr als die Hälfte der Transaktionen mit dem Wert noch mit Bargeld durchgeführt wird.

Aber in vielen Geldautomaten in großen Städten, darunter Mumbai, Bangalore, Chennai und Pune ging im April das Geld aus. Analysten sagen, die Zentralbank hat das Druck neuer Scheine zu früh gebremst, Nur noch zwei Drittel an Geldscheinen sind heute noch im Umlauf im Vergleich zu vor der Reform.

"Die Regierung will das Bargeld in der Wirtschaft reduzieren. Sie wollen, dass das neue Gleichgewichtsniveau in der Wirtschaft niedriger ist ", sagte Ashish Gupta, Research Analyst bei der Credit Suisse.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...