Gemischtes

Sex-Vorwürfe: Fox News feuert Star-Moderator Bill O'Reilly

Fox News feuert Star-Moderator Bill O'Reilly nach massiven Protesten wegen sexueller Belästigung.
20.04.2017 01:03
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der konservativ geprägte US-Sender Fox News hat sich nach Berichten über sexuelle Übergriffe von seinem Kult-Moderator Bill O'Reilly getrennt. Das Mutterunternehmen des zum Imperium von Rupert Murdoch gehörenden Senders bestätigte die Personalie. «Nach einer sorgfältigen Prüfung der Vorwürfe stimmen das Unternehmen und Bill O'Reilly überein, dass Bill O'Reilly nicht auf Fox News zurückkehren wird», hieß es in einer Stellungnahme der 21st Century Fox am Mittwoch. In den vergangenen Tagen hatte es Proteste gegen O'Reilly von Frauenrechtsorganisationen gegeben. 

Noch vor wenigen Tagen hatte O'Reilly in seiner Sendung angekündigt, er werde für einige Tage auf Urlaub gehen und dann berichten (Video am Anfang des Artikels). Es sollte sein letzter Fox-Auftritt werden. O'Reilly hält sich gerade in Rom auf. Fox berichtet, dass er just am Tag seines Rauswurfs in einer VIP-Audienz vom Papst empfangen worden sei.

Der «O'Reilly Factor» war einer der erfolreichsten politischen Sendungen bei Fox. Der Moderator wurde dabei über Jahrzehnte als provozierender Fragesteller und Meinungsmacher wahrgenommen. Er bot eine Mischung aus Provokation, konservativen Werten, Ironie und beißenden Spott für den politischen Gegner. Die Sendung spielte laut Fox im Jahr 2015 etwa 178 Millionen Dollar in die Kassen des Senders. Im ersten Quartal 2017 errichte O'Reilly täglich 4 Millionen Zuseher - ein einsamer Spitzenwert.

O'Reilly bestreitet alle Vorwürfe. Sein Anwalt sagte, O'Reilly sei Opfer einer Gesinnungspolizei geworden. Fox hatte allerdings in den vergangenen Monaten 13 Millionen Dollar an Frauen gezahlt, die von O'Reilly belästigt worden waren, um den Skandal unter der Decke zu halten. Als die New York Times darüber berichtete, zogen über 50 Anzeigenkunden ihre Werbebuchungen zurück.

Fox war in der Vergangenheit mehrfach wegen sexueller Übergriffe hochrangiger Mitarbeiter in die Schlagzeilen geraten. Unter anderem hatte der frühere Sender-Chef Roger Ailes gehen müssen, weil ihm Moderatorinnen Übergriffe vorgeworfen hatte. Murdochs Söhne James und Lachlan wollen das Image des Konzerns verbessern und keine Führungsprinzipien nach Gutsherrenart mehr akzeptieren.

Es wird erwartet, dass Tucker Carlson der Nachfolger von O'Reilly wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...